Volltext: Taschenbuch der Alpenpflanzen

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Die Wiesenpflanzen der alpinen Region. 
Rauhblättrige (Borraginaceen) 
Alpenvergißmeinnicht (Myosotis alpestris Schmidt). 
Taf. 10, Fig. 2. Der etwas kantige, steife Stengel strebt 
aus der Mitte rosettiger, grundständiger verkehrt eiför¬ 
miger oder länglicher Blätter auf und trägt eilängliche, 
rauhhaarige Blätter. Der Kelch der zu wickeligen Blüten¬ 
ständen vereinten Blüten ist durch etwas abstehende Haken¬ 
haare fast weißfilzig; die Kronen sind tief himmelblau, 
etwas duftend. 5—15 cm. Juni, Juli. 
Eine weitverbreitete Rasse des Waldvergißmeinnichts- 
von subalpinem Gepräge. 
Lippenblütler (Labiaten). 
Alpen-Kalaminthe (Calamintha alpina Lam.). Taf. 10, 
Fig. 3. Stengel vierkantig, schief aufsteigend, etwas be¬ 
haart. Blätter eiförmig bis elliptisch, fast sitzend, kahl oder 
schwach behaart, der Spitze zu mit einigen Sägezähnen. 
Krone purpurn bis blaßviolett. 10—30 cm. Juni—August. 
Auf steinigen Abhängen, Heidewiesen; oft weit in die 
Hochebene hinabsteigend (bis nördlich von München!). 
Pyramiden - Günsel (Ajuga pyramidalis L.). Der 
gedrungene Wuchs im Verein mit den nach oben immer 
kleiner werdenden Blättern bewirkt, daß die ganze Pflanze 
eine kleine, schlanke Pyramide darstellt. Aus dem zähen, 
derben Wurzelwerk entspringt ein vierkantiger, einfacher, 
meist behaarter Stengel. Ausläufer fehlen völlig. Die 
großen, behaarten, zu einer dem Boden angedrückten Ro¬ 
sette vereinigten Grundblätter sind verkehrt eiförmig, 
stumpf oder abgerundet, gekerbt und in den breiten kurzen 
Stiel verschmälert. Nach oben werden die Blätter immer 
kleiner, ganzrandig, und purpurn überlaufen und tragen, 
einander dicht genähert, in den Achseln Scheinquirle klei¬ 
ner, hellblauer Blüten. Die Scheinquirle selbst bilden 
einen ährenartigen Blütenstand, der schon im unteren Teil 
des Stengels anfängt. 15—30 cm. Juli, August.
	        
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