Volltext: Festschrift zur Eröffnung der Neubauten der Tabakfabrik Linz

Maschinentechnische Einrichtungen 
in den Neubauten der Tabakfabrik in Linz 
Von Hofrat Ing. Robert Auer. 
Die Neubauten der Tabakfabrik in Linz wurden so angeordnet, daß alle Material¬ 
wege des Fabrikationsganges ohne Gegenläufigkeit zurückgelegt werden können, wobei 
die vertikale Aufwärtsbewegung der lockeren Ware tunlichst nur pneumatisch, die 
Abwärtsbewegung aber nur schwerkraftmäßig erfolgt. 
Die Abkehr von veralteten Fabrikationsgängen brachte es mit sich, daß in den 
Neubauten bemerkenswerte Neuerungen an maschinellen Einrichtungen zur Verwendung 
gelangen, die vor ihrer Sicherstellung in anderen Betrieben gründlich erprobt worden 
sind. 
1. Transportanlagen. 
Für die Zufuhr der Rohstoffe mit täglich bis zu 25 Waggonladungen, der sonstigen 
Verbrauchsmaterialien (zirka zwei Waggons) und der Brennstoffe (Max. sieben Wag¬ 
gons) dient ein Schleppgeleise der Bundesbahnen, an welches sich ein weitverzweigtes 
Verteilungsnetz mit mehreren Drehscheiben anschließt. Die Abfuhr der Fabrikate vom 
Verschleißmagazin erfolgt entweder per Bahn oder (für den Lokalverschleiß) mittels 
Kraftwagen. 
In den Rohstoffspeichern werden die Tabakballen mittels Fahrstuhlaufzügen (auch 
ein Rundlaufaufzug steht zur Verfügung) hochgeschafft; die Verteilung der Ballen aus 
den drei Speichern auf die beiden Fabrikationsgebäude besorgen Plattentransporteure, 
welche über Brücken durch die drei Speicher in die Ballenhandlager der beiden Fabrika- 
tionsgebäude führen. 
Vom Handlager der Zigarettenfabrikation, wo die Ballen geöffnet und gesichtet 
werden, führen kombinierte Platten- und Rollentransporteure zu Manipulations-Rollen¬ 
tischen, wo der Tabak roh sortiert und in Blechkisten eingelegt wird. Von dort gelangen 
die Tabakkisten wieder auf das Band zurück und wandern darauf zu den Anzieh¬ 
kammern. Der rücklaufende Teil des zwischen den Anziehkammern weiterlaufenden 
Bandes dient zum Antransport der Kisten mit dem angefeuchteten Material in die im 
Erdgeschoß befindliche Löse- und Mischanlage. Aus der Löseanlage werden die leeren 
Kisten mit einem gleichartigen Transporteur in das Handlager im ersten Stock gebracht, 
wo ein Anschluß an das vorerwähnte laufende Band vorgesehen ist. Während bisher 
die Blattmischungen von den Stapeln in kleineren Gewichtseinheiten mittels Handwagen 
zu den Schneidmaschinen geschafft wurden, werden hier die den Mischkarussells ent¬ 
nommenen Segmentkisten mit zirka 80 Kilogramm Inhalt mittels Elektrokarren auf das 
Ausgleichslager und von dort zu den Schneidmaschinen befördert, bei welchen besondere 
Kistenhubvorrichtungen angeordnet sind. 
Zum Unterschiede gegen die Schnittabakförderung in den älteren Betrieben mittels 
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