Volltext: Wanderungen durch das Salzkammergut

„Ueber Hügel und Land 
Träumt der Sommertag 
Sonnige Ruhe, 
Soweit das Auge mag 
In seligem Schweifen 
Die Ferne streifen.“ 
G. y. Berlepsch. 
x. 
Goisern. 
fJgfcäjiowie der Aufstieg von Anzenau aus, kann auch der 
Abstieg von Hochmut nach Goisern hin in Folge der 
vom Alpenvereine angezeichneten AVegmarkirungen leicht aus¬ 
geführt werden. Bequem und angenehm ist aber die directe 
von Anzenau nach Goi sern führende Landstrasse, auf welcher 
wir bald die beiden Wahrzeichen des Glaubens der Bewohner, 
den katholischen und protestantischen Kirchthurm aufragen, 
sowie die in freundlicher Au erbauten Häuser des mehrmals 
4000 Seelen zählenden „Dorfes“ (497 Meter über der Meeres¬ 
fläche) vor uns sehen. 
Goisern, zur Zeit der Körner „Gesodunum“ genannt, 
war schon frühzeitig zum Kampfplatze wilder Leidenschaften 
auserkoren. So hatte Ottocar Y. von Steiermark zwei 
Söhne, Ottocar AH. und Adalbero, deren Ersterer sich 
bei dem bekannten Streite des Papstes Gregor mit Kaiser 
Heinrich IY. auf Seite des Papstes stellte. Adalbero dagegen 
hielt zum Kaiser und hatte seine Eesidenz zu Gaishorn 
(auch Gaisern, Goisern genannt) am Fusse der Eotten- 
manner Tauern. In Folge ihrer Meinungsverschiedenheiten 
führten die Brüder langwierige Kämpfe gegen einander. Selbst 
Kaiser Heinrich kam zur Unterstützung Adalbero’s mit 
seinem Kriegsheere herangezogen und drang verwüstend durch 
das „Ischlland“. Nach Gaishorn (Goisern) nächst 
Irieben aber dürfte jene vielcitirte alte Sage von einer
	        
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