Volltext: Österreichischer Volkskalender 1936 (1936)

Einige Ratschlage 
bei Anglücküfällen 
Für einen Verunglück 
ten kann unrichtige oder 
unterlassene Hilfeleistung 
die größten Nach 
teile, nicht selten sogar 
den Tod zur Folge ha 
ben. Deshalb sollte jede 
Person soweit mit den 
nötigen Handgriffen und 
Verbänden vertraut sein, 
als es erforderlich ist, um bis zum Eintreffen des 
Arztes oder während des Transportes helfen, min 
destens aber ein unzweckmäßiges Vorgehen ver 
meiden zu können. 
Wunden: Nötigenfalls die Kleider in der 
Naht aufschneiden. Die Wunden nie auswaschen 
und sie nie mit den Fingern oder unsaubern Ge 
genständen berühren oder geronnenes Blut ent 
fernen. Man bedecke kleine Wunden mit fertigen 
Schnellverbänden (Kautschukpflaster mit kleinem 
Mulltupfer). Für größere Wunden nimmt man 
die überall vorrätigen sterilen Verbandspäckchen, 
bei sehr großen Wunden mehrere dieser Päckchen 
nebeneinander. Stichwunden mit Jodtinktur be 
streichen. 
Blutungen: Das verletzte Glied hochhalten 
oder hochlegen. Falls die Blutung nicht steht oder 
aus einer Schlagader im Strahl spritzt, so drücke 
man die Schlagader zwischen Wunde und Herz mit 
dem Finger kräftig gegen den unterliegenden Kno 
chen an und umschnüre das verletzte Glied oberhalb 
der Wunde durch eine elastische Binde, Hosenträ 
ger, Schlauch oder Tuch mit Knebel. Die Um 
schnürung wegen der Gefahr des Brandes nicht 
länger als zwei Stunden liegen lasten und nicht 
über der Kleidung anlegen. Keine sogenannten 
„blutstillenden Mittel", blutstillende Watte, Eisen 
chlorid oder Volksmittel, wie Spinnweben und 
Feuerschwamm anwenden! 
Verbrennung: Wenn die Kleider Feuer 
gefangen haben, zuerst die Flammen mit Decken 
und dergleichen ersticken und dann reichlich Wasser 
über den Körper gießen. Festklebende Kleiderreste 
nicht gewaltsam abreißen, den großen Wasserver 
lust durch baldige Darreichung von warmen Ge 
tränken ersetzen. 
Verbrühungen mit kaltem Wasser begie 
ßen, die Verletzung wie bei Brandwunden behan 
deln, die Brandblasen nicht öffnen. 
Erfrierung: Erstarrte Glieder brechen 
leicht! Den Körper sorgfältig mit Schnee reiben 
und ihn nur langsam erwärmen, bis die Steifheit 
der Glieder nachläßt. Später den Kranken in einen 
warmen Raum bringen, nötigenfalls künstliche At 
mung. 
Knochenbruch: Kennzeichen: Schmerzhaf 
tigkeit an bestimmter Stelle, unnatürliche Beweg 
lichkeit des Knochens im Vergleich mit der gesun 
den Seite. Fühlbares oder hörbares Reiben der 
Knochenenden bei leichter Bewegung. Die umhül 
lenden Kleider schonend entfernen, immer zuerst an 
der gesunden Seite. Wenn spitze Knochenenden aus 
der Wunde ragen, zuerst einen Wundverband, 
dann einen Stützverband anlegen. Knochenenden 
nie zurückschieben! Behelfsmäßige Schienenver 
bände lasten sich durch Stöcke, Äste und dergleichen 
herstellen. Die Schienen müssen mit ihren Enden 
stets auf die beiden nächsten Gelenke hinüberrei 
chen. Beim Anlegen des Schienenverbandes heben 
zwei Helfer gleichzeitig das verletzte Glied und ver 
suchen durch leichten Zug in entgegengesetzter Rich 
tung die Knochenbruchenden ohne Erschütterung 
auseinander zu halten. Bei Oberschenkelbruch 
binde man das geschiente Bein am gesunden fest, 
einen gebrochenen Arm lege man in ein Tragtuch 
einfacher Knochenbruch 
Kno chenbrüche 
und 
Verrenkungen: 
nicht ziehen, nicht ge 
rade richten, nicht ein 
renken 
Einschienen! Die Schienen polstern, gut durch Binden, Tücher usw. festmachen, immer die benachbarten 
* Gelenke mit feststellen 
Freiliegende Knochen 
enden nie zurückschieben, 
zuerst Wunde keimfrei 
verbinden, 
dann Stütz 
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