Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1932 (1932)

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Der Pantoffelheld. Richter: . . Sie 
sollen mit dem Hausschlüssel zugeschlagen 
haben!" — Angeklagter (empört): „Das 
ist nicht wahr ... ich bin verheiratet!" 
Berechtigter Stolz. Dame: „Bei dem 
Buchhändler. nebenan ist eingebrochen 
worden!" — Junger Dichter (stolz): „Ja, 
unter anderem ist auch ein Exemplar 
meiner Gedichte gestohlen worden!" 
Galant. Bob macht einer reichen 
Witwe den Hof. — „Gnädige Frau", sagt 
er, indem er ihr ein Bukett überreicht, 
„gnädige Frau, Sie werden schöner jeden 
Tag." — „Sie übertreiben, mein Lieber", 
sagt die Dame sehr geschmeichelt. — „Gut 
— also sagen wir: jeden zweiten Tag." 
Wie man's nimmt. „Ich bin überrascht, - 
daß Sie jetzt einen Heiratsantrag Harrys 
in Erwägung ziehen." — „Mein Vormund 
sagte mir, er wäre ein vielversprechender 
junger Mann." — „Das ist er — für seine 
Gläubiger." 
Aufrichtig. „Sind Sie blind von Na 
tur?" fragte ein mildtätiger Bürger einen 
Bettler. — „Nein, Herr, ich bin blind von 
Profession." 
Ein erhabenes Wort. Im April des 
Jahres 1809 hatte der Marschall Lannes 
beim Angriff auf Regensburg nach einem 
hartnäckigen Gefecht sich endlich zum Herrn 
der Stadt gemacht, als ein Stabsoffizier, 
obgleich tödlich verwundet, mit der ganzen 
Schnelligkeit seines Pferdes auf dem Hügel 
anlangte, auf welchem sich Napoleon be 
fand. Er stieg ab, und kaum imstande, sich 
noch aufrecht zu halten, trat er bleich und 
mit blutbedeckter Uniform zum Kaiser. 
„Sire!" rief er begeistert aus, „Regens 
burg ist unser! Sehen Sie — unsere Fah 
nen dort — wehen?" — „Mein Gott, Sie 
sind schwer verwundet!" entgegnete Napo 
leon. — „Nein, Sire, ich bin getötet!" ant 
wortete der Offizier. Und indem er diese 
Worte aussprach, stürzte er tot zusammen. 
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