Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1922 (1922)

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Mannes ein. Sebastian Kneipps Lehre ist 
einfach, klar, dem Verständnis auch des ge 
wöhnlichen Mannes zugänglich, und vor 
allen Dingen wahr. Sie stützt sich, wie sich 
zeigen läßt, auf die tiefen und großen Wahr 
heiten des Lebens, nämlich auf die Lebens 
gesetze selbst. Und was sich auf ein Natur 
gesetz stützt, ist ewig wahr. Zur Erhaltung 
der Gesundheit gibt Sebastian Kneipp drei 
Mittel an, die Abhärtung, die richtige Er 
nährung und die vernünftige, d. h. die sitt 
liche Lebensführung. 
Im Menschen erblickt Sebastian Kneipp 
ein höheres Lebewesen mit einem unsterb 
lichen Geist und in dem menschlichen Leib 
nur das Mittel, daß dieser Geist nach seinen 
ewigen Gesetzen tätig und sich auswirken 
und seine Aufgaben in dieser irdischen Welt 
erfüllen kann. Sebastian Kneipp macht 
daher der Menschheit die Erhaltung der Ge 
sundheit zur Pflicht und hält ihr in seinem 
„So sollt ihr leben" gleichsam den unbe 
dingten Befehl seiner Gesundheitslehre ent 
gegen. Damit trägt Sebastian Kneipp ein 
sittliches Moment in die Gesundheit hinein, 
das volle Beachtung verdient. 
Auf, zurück zu den Lehren Sebastian 
Kneipps, zu seinem donnernden: „So sollt 
ihr leben!" So möchte ich heute im hundert 
jährigen Geburtsjahre Sebastian Kneipps 
dem gesamten deutschen Volke aus inner 
stem Herzen zurufen. In ihnen findet es 
alles das, was es zu seiner Wiedergeburt 
so notwendig braucht. Dr. Kl. 
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Helden hxaufyt der Herr, 
Die auch im Leid nicht wanken, 
Die, wenn auch hart geprüft, 
Gott für die Leiden danken. 
Leipa (Böhmen). 
Melden. 
(Nachdr. verb. 
I Die einzig nur ihr Ziel 
Im Willen Gottes finden 
Und todesmutig geh'n 
Durch eine Welt voll Sünden. 
Anni Heinich. 
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Wann ist eine Zeitung katholisch? 
Von Kardinal Boggiani. 
1. Wenn sie vor allem immer und in 
allem die katholischen Lehren befolgt. 
2. Wenn sie die Rechte der Kirche und des 
Papstes verteidigt. 
3. Wenn sie die Wohltaten bekannt macht, 
die derHeilige Vater derMenschheit erwiesen. 
4. Wenn sie ihre Aufgabe mit Ernst und 
Rechtlichkeit erfaßt. 
5. Wenn sie die Bischöfe mit Ehrfurcht 
behandelt. 
6. Wenn sie gewisse schwierige Probleme 
nichtbehandelt, für die reiflichere Ueberlegüng 
und ruhigeres Urteilen notwendig ist, als es 
der tägliche Redaktenrdienst gestattet. 
7. Wenn sie den Irrtum bekämpft, aber 
dabei immer Liebe, Mäßigung und Respekt 
gegen alle Personen gebraucht. 
8. Wenn sie keine unsittlichen Romane 
und Theatervorstellungen rezeüsiert. 
9. Wenn sie in der Auseinandersetzung 
von unsicheren Theorien die Leser davor 
warnt, indem sie auf die guten Punkte hin 
weist. 
10. Wenn sie mit einem Worte ihre Auf 
gabe so auffaßt, daß das Blatt ein Mittel 
wahren Apostolates, eine Förderung der 
gesunden Grundsätze, der Moral, der Liebe 
und der Erziehung ist.
	        
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