Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1906 (1906)

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versetzt und bis Ende Oktober werden auch 
die 2 großen Bündelpfeiler der Vierung 
noch fertig gestellt. 
Das große Maßwerkfenster (Rosenfenster) 
in der 2. Etage des Turmes mußte gründ 
lich restauriert werden, da dasselbe durch 
zu frühzeitiges Einsetzen Schaden gelitten 
hatte. Es wurde dort anfangs August ein 
Stangengerüst aufgestellt und die einzelnen 
herabgefallenen Nasen am Maßwerke des 
Fensters ergänzt, einzelne Eisenschienen zur 
Befestigung angebracht und das ganze Fenster 
gereinigt. Im Innern des Domes ist die 
St. Petrus-Statue von ihrem bisherigen 
Platze weggeschafft worden und wurde dieselbe 
gegenüber dem Salesius - Altare postiert. 
Ferners ist die Kanzel von der Votivkapelle 
weg zu einem Pfeiler des Musikchores trans 
feriert, wo dieselbe als Provisorium bleibt, 
bis am 1. Dezember 1905 eine schöne definitive 
Kanzel an diese Stelle tritt. Auch wurden 
noch mehrere kleinere Reparaturen am ferti 
gen Dome und am Turme vorgenommen. 
Im eigenen Dombausteinbruche zu Mais 
sind derzeit 27 Arbeiter beschäftigt, welche 
die Rohsteine für den Dombau brechen und 
zum Transporte bearbeiten. Diese Rohsteine 
werden dann von den hiesigen Dombau 
arbeitern (29 Steinmetze) 
architektonisch bearbeitet 
und von den Maurern 
und Hilfsarbeitern ver 
setzt. 2 Bildhauer haben 
die vorkommenden Bild 
hauerarbeiten zu ver 
fertigen. 3 Zimmerleute 
besorgen die ganzen 
Zimmermannsarbeiten, 
z. B.: Gerüstungen, 
Ausbesserungen der 
Dombauhäuser rc. 1 
Schmiedmeister und 2 
Gehilfen besorgen das 
Schürfen der Meise! rc. 
und ein Maschinist und 
2 Gehilfen bedienen die 
Diamantsäge (welche die 
Rohsteine schneidet) und 
, das Elektrizitätswerk für 
die Dom-, Werkstätten- 
und Kanzleibeleuchtung 
rc. Alle Arbeiten mit 
Ausnahme der Granit 
lieferungen werden vom 
Dombauverein in 
eigener Regie durch 
geführt. So der Bericht 
des wackeren Dombau 
leiters. 
Dieses erfreuliche 
Resultat ist nicht zum geringsten Teile den 
edlen Spendern der Säulen zu verdanken; 
ja, es haben sich bisher um zwei mehr gefunden, 
als Säulen im Langschiffe sind. Nun, da 
gab es ein einfaches Mittel, auch diese Spender 
zu befriedigen, womit sie auch einverstanden 
waren, nämlich ihre Spende wurde als 
Vergütung der Auslagen für die im Hochchor 
um den Hochaltar stehenden, gleich großen 
Säulen betrachtet und wird auf eine 
Die amerikanische Maschine „Derrik" auf dem Dombauxlatze. 
(Phot. B. Scherndl.)
	        
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