Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1902 (1902)

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Der neue TAurm in Eggerrlrng. 
Von Anton R eiding er. 
as Pfarrdörfchen Eggerding, an den 
Abhängen des weithin sichtbaren 
Hochschachen idyllisch gelegen, kommt 
urkundlich als Ort unter dem Namen 
Ekkarting und Ekharting schon 1190 vor. 
Der ehemalige, verdienstvolle Director des 
Petrinums, Herr P. Lambert Guppenberger, 
dermalen Pfarrer 
in Pfarrkirchen, 
erwähnt dessen in 
seinemAerrlichen 
EpoS „Günther und 
Jrmgart" im 
dritten Gesänge. 
Die jetzige Pfarr 
kirche in Eggerding 
war ursprünglich 
eine Filialkirche von 
St.FlorianamJnn, 
später eine Filiale 
von St. Marien 
kirchen bei Schär 
ding. Unter Kaiser 
Josef II. wurde 
Eggerding im Jahre 
1785 eine selbst 
ständige Pfarre. 
Die Kirche stammt 
wahrscheinlich aus 
dem Ende des 
15. Jahrhundertes, 
wenigstens weist 
eine Zinnkapsel, 
welche beim Abtragen der hölzernen Kuppel 
des alten Thürmchens vorgefunden wurde, 
die Jahrzahl 1492 auf. 
Die Kirche selbst ist im gothischen Style 
erbaut; besonders schön ist im Innern der 
selben das hohe, gothische Gewölbe. Die 
Kirche wurde im Jahre 1894 gründlich 
restauriert. — Doch zur Kirche passte nie 
und nimmer das armselige, schlottartige 
Thürmchen mit seinen „Pfefferbüchse!", wie 
der Volksmund die Kuppel zu bezeichnen 
pflegte. Diese alte Kuppel mit ihrer Holz 
schindeleindeckung wurde überdies schon so 
morsch und wackelig, dass sie sich beim 
Läuten der höchst bescheidenen Glöcklein be 
denklich hin und her zu neigen begann. 
Da musste nun Abhilfe geschaffen werden. 
Die Abtragung der alten Kuppel wurde 
behördlich angeordnet und es wurde der 
Aufbau einer neuen, mit dem Baustyle der 
Kirche harmonier 
enden, gothischen 
Thurmspitze in Er 
wägung gezogen. 
Dies war im Sep 
tember des Jahres 
1896. 
Mit Anfertigung 
eines solchen Pla 
nes wurde Herr 
Baumeister Matth. 
Schlager, der da 
mals noch bei der 
oberösterreichischen 
Baugesellschaft 
thätig war. betraut; 
Herr Schlager war 
jainhiesigerGegend 
bereits durch den 
Bau des schönen 
Thurmes in Sieg 
harting rühmlich 
bekannt. Er erklärte 
jedoch bei Besichti 
gung des alten 
Thürmchens sofort, 
dass die Aussetzung einer neuen, gothischen 
Spitze auf das alte, theilweise schwache 
Thurmmauerwerk aus statischen Gründen 
unthunlich sei. Infolgedessen machte man sich 
denn mit dem Gedanken des Baues eines neuen, 
massiven Thurmes vertraut. Es wurde ein 
Thurmbauverein gegründet und wurden auch 
nach allen Richtungen hin Anstalten zur Ver 
wirklichung dieser großen, schweren Aufgabe 
getroffen. 
Herr Baumeister Schlager entwarf alsbald 
einen schönen Plan zum Baue des neuen 
Thurmes; doch zwischen diesem Plane und 
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