Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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konnte mit seinem ersten Versuch, ob der Verein auch auswärts mit 
Erfolg zu bestehen vermag, sehr zufrieden sein. Um VZ2 Uhr nachts 
entführte uns der kostspielige Sonderzug den lieben Sangesbrüdern 
von Aussee. 
Am 28. Juli wurde unser verdientes und allgemein be 
liebtes, langjähriges Mitglied, Herr Josef Spiesberger, vom 
plötzlichen Tode ereilt. Am 30. Juli begleiteten wir ihn zur 
letzten Ruhestätte und sangen vor dem offenen Grabe einen 
Trauerchor. 
Am 20. September starb das Ehrenmitglied des Vereins, 
Herr Graf Franz Schmidegg. Infolge der Überführung der 
Leiche nach Abbazia, konnten wir unserer Teilnahme nur durch 
Absendung eines Kondolenzschreibens Ausdruck verleihen. 
An der ordentlichen Hauptversammlung vom 9. Ok 
tober nahmen 27 (von 40) Mitglieder teil und betrug der Ver 
mögensstand der Vereinskasse ü 359-38. Der Reisefonds wies ein 
Minus von K 104 82 auf, welches sich durch die großen Aus 
lagen für die Fahrt nach Aussee erklärte. Das Vermögen der 
Vereinsheimbaufondskasse war auf K 3296 57 gestiegen. In die 
ser Versammlung kreierte man zwei neue Ausschußstellen, und zwar 
die eines Vorstandstellvertreters, unabhängig von der Schristwart- 
stelle, und eines Archivarstellvertreters. Für die erste Stelle fiel 
die Wahl auf Herrn H. Arnhold, für die letztere auf Herrn 
L. P ramm er. Vom Beginne der herbstlichen Vereinstätigkeit an, 
hatte man auch den Austritt des Herrn E. Deut!, früher Chor 
meister und Vorstand, sowie Solotenor des Vereins, weiters das 
Scheiden des ehemaligen verdienstvollen Schriftwarts und lang 
jährigen Mitglieds, Herrn E. SchmidHammer, und des ge 
schätzten Tenors F. Vockenhuberzu beklagen. 
Am 27. November schied das hochbetagte Ehrenmitglied und 
Ehrenvorstand unseres Vereins, Herr Emil Mänhardt, von die 
ser Welt. Wir haben in früheren Jahresberichten darauf hingewie 
sen, was Mänhardt für den Emundner Männergesangverein be 
deutete, und wiederholen es, daß die heutige Zeit schwerlich je einen 
zweiten seiner Art hervorbringen wird. Seine Genauigkeit, z. B. als 
langjähriger Vereinsschriftführer, kann wohl nur derjenige beurtei 
len, der in seine Hinterlassenschaft Einblick zu tun Gelegenheit hatte. 
Seine Vielseitigkeit war stadtbekannt und seine Rührigkeit bis in 
das hohe Alter geradezu staunenswert. Am 29. November schick 
ten wir uns zum letzten Gange Mänhardts an und weihten