Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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frischen Trunk schmecken ließen, dabei aber auch auf munteren Ge 
sang nicht vergaßen. Auf der Rückfahrt wurde in der Scharten ein 
gekehrt und dort, freilich etwas spät, Mittag gehalten. Nachdem 
daselbst noch einige Stunden in größter Heiterkeit zugebracht waren, 
mahnte der nahende Abend nur zu bald zur Heimkehr. 
Eine am 6. Juni unter Teilnahme des Vereins zum Besten 
der Überschwemmten in Böhmen veranstaltete Akademie ergab 
den in Gmunden wohl nie erreichten Reinertrag von 400 fl. 
Einen Beweis, wie sich im Sängerherzen die Liebe zum Nächsten 
mit der zum deutschen Liede paart, gab der Verein durch seinen 
Beschluß, den durch Erblindung an seinem Erwerb verhinderten 
aliverehrten Liederkomponisten Storch mit einem Betrage von 10 fl. 
zu unterstützen. 
Am 28. November folgte der Verein der Einladung der 
Peirhanslia in Vöcklabruck, an der daselbst veranstalteten Feier 
des 70. Geburtstages unseres oberösterreichischen Dichters Franz 
Stelzhamer teilzunehmen und trug wesentlich zu einer höchst 
animierten Gestaltung der schönen Festesfeier bei. 
Der zahlreiche Besuch der Silvesterfeier steigerte sich bei 
der zum erstenmal in die Kasinolokalitäten verlegten heiteren F a- 
s ch i n g s l i e d e r t a f e l bis zu einer Teilnahme von nahezu 450 
Personen. 
Einen empfindlichen Verlust erlitt der Verein dadurch, daß 
sein um ihn viel verdienter Vorstand Bracher wegen zeitweiser 
Übersiedlung nach Wien am 8. September sein Amt niederlegte. 
Letzteres wurde Herrn Dr. Beistorfer neben seiner Chormeister 
stelle übertragen. 
13. Vereinsjahr ,1873/74. 
Durch eine nennenswerte Anzahl neuer Kräfte verstärkt, schritt 
der Verein auf eingeschlagener Bahn zu immer bedeutungsvolleren 
Leistungen. In seiner Generalversammlung ernannte er Herrn August 
Bracher in dankbarer Anerkennung seines aufopferungsvollen Wir 
kens als früherer Vorstand zum Ehrenmitgliede. 
Die Gründungsliedertafel wurde auf der Wunderburg 
abgehalten. 
Bei dem am 8. Mai unternommenen Sängerausflug nach 
dem Kammersee war der Verein noch weniger als im Vorjahre 
begünstigt, denn sehr bald öffnete der Himmel seine Schleichen, um 
sie den ganzen Tag über nur aus kurze Unterbrechungen zu