Volltext: Geschichte des k.k. akademischen Gymnasiums zu Linz

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ich durchgieng, dennoch unter meinen Wünschen und Erwartungen 
blieb, liegt in der Stellung und dem Verhältnisse einer Landes 
stelle, bei der manches nur durchlaufend erscheint. Immerhin aber 
hatte das, was ich aus diesen Quellen schöpfte und von 1775 
angefangen, teilweise in der Gymnasial-Registratur vor fand, festen 
Roden und sicheren Grund, und schien mir zu umfangreich um 
es in einem Gymnasial - Programm füglich unterzubringen. Daher 
erschienen im Jahresberichte 1854 nur „die sechs ersten Jar- 
zehnde des k. k. akademischen Gymnasiums“ 
Auf den erneuerten Wunsch eben desjenigen, der die erste 
Anregung gegeben, fügte ich dem wesentlich unveränderten Anfänge 
Mitte und Ende hinzu, und nehme das Gahize „Geschichte des k. k. 
akademischen Gymnasiums zu Linz“ in dehn Sinne, den mahl 
gegenwärtig mit dieser Bezeichhiung verbindet, d. h. die philoso 
phischen Jargänge mit dem ehmaligen Gymnasium vereinigt. — 
Bei der nahen und engen Verbindung, in der jene mit den 
andern hohem Studien- Abteilungen: der medizinisch - chirurgischen, 
der juridischen und theologischen lange Zeit gestanden, glaubte ich 
auch auf sie — ivehiigstens übersichtlich eingehen zu dürfen. Die 
Absicht, die mich bei Abfassung dieser Geschichte leitete, war: 
den Jüngern einfach und schlicht zu erzälen, durch iveiche Phasen 
und Wandlungen hindurch die gelehrten Schulen dieser Stadt die 
gegenwärtige innere und äussere Gestalt gewannnen; den Aelteren, 
die hier im blühenden Alter den Grund zu ihrer eignen Bildung 
gelegt, jezt am Abende ihres Lebens, Personen, Verhältnisse und 
Zustände ins Gedächtniss zu rufen, bei deren Andenken auch das 
minder empfindsame Herz weich und gleich den Saiten der Aeols- 
harfe im Lufthauche, in leise Bebung versezt wird. Erreichen 
dieses Ziel diese Blätter, dann haben sie den Zweck, wesswegen 
sie geschaffen wurden, erfüllt. 
Linz, am 19. April 1855. 
Der Verfasser.
	        
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