Volltext: Unsere Offiziere

224 
nur zurückgedrängt und vor allem, er sandte aus unauffindbarer 
Stellung ein gefährliches Maschinengewehrfeuer gegen die Unseren. 
Hauptmann Volleric entschloß sich resolut, unter Einsetzung seines 
eigenen Lebens, das Versteck auszukundschaften. Nur von einem 
Mann begleitet, schlich er sich im Dunkel bis hart an die feind¬ 
lichen Linien heran. Ein Strohschober, merkwürdig vorgeschoben, 
scheint ihm verdächtig. Er legt Feuer daran und im Nu flammt 
er auf, die feindlichen Maschinengewehre, die geschickt maskiert 
darin verborgen waren, vernichtend. Das gefährliche Nest war 
nun ausgehoben, froh kam Hauptmann Volleric zu seinen tapferen 
Ungarn zurück, die, des heimtückischen Feuers nun ledig, trotz 
wiederholter Angriffe und flankierender Vorbewegung des Feindes, 
ihre Stellung ehern behaupteten. Der tapfere Hauptmann erhielt 
für seine aufopferungsvolle Tat den Eisernen Kronenorden dritter 
Klasse mit der Kriegsdekoration. 
Als in der ersten Oktoberwoche 1914 die Russen sich ihre furcht¬ 
bare Niederlage vor Przemysl holten, stand in einer der Verteidi¬ 
gungsgruppen auch der St. Pöltener Landsturm (Regiment Nr. 21), 
der ihnen die fürchterlichsten Verluste zufügte, ohne daß es den 
mit Übermacht und wahrer Verzweiflung geführten Angriffen der 
Russen gelungen wäre, auch nur einen Mann dieses gänzlich neu¬ 
gebildeten Regimentes, das sich mit Ruhm bedeckte, zum Weichen gn 
bringen. Oberleutnant i. d. E. Franz Vötsch, Kommandant einer 
kleineren Verteidigungsgruppe, wußte im verheerenden Feuer der 
schweren russischen Artillerie seine Mannschaft in der prächtigsten 
Stimmung zu erhalten und ließ sie durch immer neue Erfolge über 
Not und Tod triumphieren. Am 7. war ein Angriff der Russen 
auf Rozubowice besonders gefährlich; mit überlegenen Kräften ge- 
Der St pöltener Landsturm
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.