Volltext: Unsere Offiziere

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war, hatte an einem sengend heißen Augusttage bereits einen starken 
Marsch hinter sich, der die Kraft der Offiziere und Mannschaft 
bis aufs äußerste erschöpft hatte, als vom Gendarmerieposten in 
Zwornik an den Divisionär die dringliche Meldung eintraf, es sei 
unbedingt nötig, das momentan von Truppen entblößte Zwornik 
so rasch als möglich zu besetzen, da die Serben vom rechten 
Drinaufer bereits ein kontinuierliches Feuer auf den Ort unter¬ 
hielten. Der Divisionär erkannte, daß er allenfalls dem Ba¬ 
taillon des Majors Szeifert an diesem Tage noch eine weitere 
Marschleistung zumuten könne. Der Major brach mit seinen vier 
Kompagnien und der Maschinengewehrabteilung nach ganz kurzer 
Rast auf und erreichte spät abends schlagfertig das Marschziel. 
Sofort unterhandelte Szeifert mit einigen türkischen Plätten¬ 
führern, die unter dem Schutze der Dunkelheit das Bataillon und 
die Maschinengewehre in mehrmaliger Hin- und Herfahrt auf das 
feindliche Ufer überschifften. Dies geschah für den Gegner, der 
mit Landsturm und Komitatschis die Höhen östlich von Zwornik 
besetzt hielt, so überraschend, daß das Unternehmen Szeiferts trotz 
heftigen, aber infolge der Dunkelheit und der Überraschung un¬ 
gezielten feindlichen Feuers mit nur ganz geringen Verlusten an 
Toten und Verwundeten gelang. Als die Truppendivision tags 
darauf nachrückte, fand sie nicht nur Zwornik, sondern auch die 
feindwärtigen Höhen im Besitze des vorausgesandten Bataillons, 
so daß das Schlagen der Kriegsbrücke und der Übergang der Di¬ 
vision über die Drina nunmehr ohne weiteren Kampf erfolgen 
konnte. 
Auf den fast 900 Meter über das Anland sich erhebenden, steilen, 
dicht bewaldeten Höhen bei Starasol, südöstlich Chhrow, stand von 
unseren Truppen eine Brigade durch siebzehn Tage ununterbrochen 
im Kampfe gegen eine russische Übermacht. Furchtbar wütete Tag 
und Nacht das russische Artilleriefeuer; immer von neuem ver- 
3n den IOäldern von Starasol
	        
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