Volltext: Unsere Offiziere

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Humor im Aeuer. 
Inmitten aller Schrecknisse und Grausamkeiten des modernen 
Krieges lebt etwas Wunderbares in unseren Kriegern, das niemals 
ganz unterdrückt werden kann, ein alles bezwingender Humor. Und 
gerade, daß dieser niemals versiegt, ist ein Zeichen für die seelische 
Kraft unserer prächtigen Soldaten. 
Nichts ist rührender als die Berichte, die von der aus¬ 
gezeichneten Laune unserer braven Krieger Zeugnis geben, die sie 
auch im Angesichte des grimmigen Todes bekunden. Zu diesen mit 
einem bewundernswerten Humor Gesegneten gehört auch Leutnant 
Emil Schönitzer, Regimentsadjutant des F-eldkanonenregimentes 
Nr. 34. Anläßlich des Gefechtes von Monasterzyska bewies er als 
Protzenoffizier eine ganz hervorragende Bravour und Schneidigkeit; 
obwohl die Russen die nahezu ungedeckte Protzenstellung unauf¬ 
hörlich mit lebhaftem Artilleriefeuer bestreuten, ritt Leutnant 
Schönitzer im Schritt auf und nieder und hatte dabei für jeden 
feindlichen Fehlschuß ein treffendes Witzwort. Leider schossen die 
Russen doch nicht ganz vergeblich. Aber auch als bereits Abgänge 
an Mann und Pferden zu beklagen waren, verlor Leutnant Schö¬ 
nitzer nicht seine Kaltblütigkeit und veranlaßte die Leute durch 
seinen Zuspruch zum ruhigen Ausharren. Der tapfere Offizier 
wurde zur Auszeichnung vorgeschlagen und erhielt das Signum 
laudis am Bande des Militärverdienstkreuzes. 
Sieirerstunm 
In der Flanke unserer Linie hatten die Russen den Ort 
Zuczyce in Händen, der stark befestigt war und aus dem auf die 
Österreicher, namentlich aber auf bie, bereits entwickelte Vorhut¬ 
kompagnie des 27. Infanterieregimentes ein solcher Geschoßhagel 
prasselte, daß die Kompagnie wie an den Platz genagelt blieb, 
Unsere Offiziere. 12
	        
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