Volltext: Spione und Verräter

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heimstrategie“ in der Schicksalszeit sich beruflich zu 
befassen hatten. Sicherte mir ihr Vertrauen durch die 
wohl selbstverständliche Zusage: im Thema Partei 
lichkeit und Brandmarkung nach welcher Seite immer 
zu vermeiden. So erhielt ich Kenntnis ihres mannig 
fachen und damals hochnotpeinlich stummen Han 
delns. Sammelte Daten über einst sorgfältig beschat 
tete Vorgänge, deren Aufhellung manch unbegreif 
liches Kriegsereignis nun in wesentlich anderem Lichte 
erscheinen läßt. Und habe seit Jahren in den verschie 
denen Ländern, kraft meiner Beziehungen, die wohl 
bemerkenswertesten Fälle gesammelt. Ihr fachlicher 
wie literarischer Sonderwert liegt eben darin: daß ich 
die Schilderung der unmittelbar Beteiligten bringe, 
sowohl aus dem Bereich der Mittelmächte wie dem 
der Entente. 
Es war keine leichte Arbeit, den so vielfältigen Stoff 
zu sichten, oft aus fremder Sprache und nicht ganz 
druckreifer Stilistik ins Deutsche zu übertragen. Stetig 
aber hielt ich mein Hauptaugenmerk darauf gerichtet: 
den Gang der Handlung unverändert zu erhalten. 
Auf diese Weise ist das Buch entstanden. Und darf 
in seiner Art als Unikum gelten. Sind doch seine vielen 
Helfer und Künder vom selben Einband umschlossen, 
also — welch erfreuliche Einheit nach Versailles! — 
im vollen Sinne des Wortes „unter einer Decke arbei 
tende“ Deutsche, Österreicher, Ungarn, Franzosen, 
Engländer, Russen, Belgier, Serben, Italiener: Gene 
räle, Offiziere, Geheimagenten, Diplomaten, Politiker, 
schöne Frauen, Seeleute, Soldaten aller Staaten und
	        
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