Volltext: Die deutsche Offensivschlacht [13/I. Teil] (Band 13 I. Teil / 1926)

3. Die Erstürmung des Forts Oouaumont. 
Slgls am Morgen die Leute der 8. Kompagnie des I.R. 24 an der 
Südwestecke des Hermitage-Waldes den nächtlich gefallenen Schnee 
abschüttelten, sahen sie auf der 800 m weiter südlich gelegenen Höhenwelle 
eifrig schanzende Franzosen in ihren graublauen Mänteln und Stahl- 
Helmen. Sie schienen keine Ahnung von der Nähe des Feindes zu haben, 
bis einige Schüsse eines leichten Minenwerfers sie in ihrer Arbeit unsanft 
unterbrachen. Diese über die Höhe 345 sich hinziehende Stellung (a) war 
die, welche in ihrem westlichen Teile von den 12ern gestürmt wurde. Ihre 
Fortsetzung nach Osten wurde durch eine von Nordosten nach Süd- 
westen in der Richtung auf das Fort sich hinziehende Mulde unter- 
krochen. Eine weitere feindliche Stellungsgruppe (b) lag 500 m weiter 
südlich auf der Höhe westlich des Südausläufers des Haffoulewaldes. Am 
Morgen rückten vom Regiment 24 die 6. Komp. links neben die 8. an den 
Südrand der Hermitage, die 7. dicht dahinter. Die 5. wurde zurückgehalten. 
Das Hl. Batl. löste an dem etwa 350 m vorspringenden Waldrande von 
La Bauche mit 9. Komp. rechts in dem vorspringenden Waldzipfel, mit 10. 
links daneben das I./J.R. 64 ab, das mit den übrigen Teilen dieses Regi- 
ments Korpsreserve wurde. Daneben stellten sich bis zur östlichen Ecke 
des Waldstücks I. und Hl./I.R. 20 bereit. Dieses frische, bisher in Korps- 
reserve befindliche Regiment unter Obstlt. vandenBergh war am 24. 
und in der Nacht zum 25. herangezogen worden. Sein II. Batl. deckte in 
dem Waldstück bei „267" die linke Flanke der 6. I.D. gegen Bezonvaux, 
das erst heute von der 10. R.D. genommen werden sollte. (Bergl. Skizze 7). 
10° vorm. begann die Artillerievorbereitung. Stunde um Stunde 
verging, ohne daß der Angriffsbefehl eintraf, fo daß bei der Truppe 
schon Zweifel laut wurden, ob heute noch angegriffen werden würde. 
Der erst l28 nachm. gegebene Korpsbefehl gelangte auch hier nicht fo 
schnell zur vorderen Linie, da die Fernsprechleitungen dorthin noch im 
Entstehen waren. Bei den 20ern, die den größten Teil ihrer Tagesverluste 
schon vor dem Sturm durch feindliches und auch eigenes Artilleriefeuer 
hatten, wußten die Melder mit den Geschäftsstellen noch nicht Bescheid. 
Das Regiment kam erst 4°° nachm. zum Antreten, weshalb der Sturm der 
24er zunächst weder rechts noch links Anschluß fand.
	        
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