Volltext: Die deutsche Offensivschlacht [13/I. Teil] (Band 13 I. Teil / 1926)

Kleine Erfolge der 64er. 
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unter Lt. B r u n n e m a n n *) mit prächtigem Schneid in Wellen vor, um 
die vordere Linie vorzureißen. Unter Sperrfeuer genommen, erlitt sie mit 
48 Mann den stärksten Kompagnieverlust dieses Tages bei J.R. 64 und 
24, und nur Trümmer schoben sich in die 11. Komp. und die Lücke links 
davon ein. Lt. d. R. L ö w e der 10. lag neben Lt. Hartmannder 11. 
und fiel durch einen Kopfschuß wie am nächsten Tage auch Lt. d. R. 
L i e r s ch derselben Kompagnie. 1. und 4./64 folgten ihren bereits vor- 
gezogenen Zügen und gruben sich hinter der Mitte und dem linken 
Flügel der vorderen Linie ein. Ein Zug der 1./64 schwärmte in die 9. 
ein. Die erste genommene Stellung am Waldrande besetzte Hptm. 
Jacobs, Führer des I. Btls., mit 3./64 links, 2./64 etwa bei „310" 
mit der Front nach Südwesten. Besonders diese Kompagnien hatten auch 
schwer unter dem Sperrfeuer zu leiden, 2./64 außerdem durch Feuer 
feindlicher Scharfschützen von rechts. Einem solchen siel auch der Helden- 
mütige Führer der 2. Komp., Lt. Hans Henning v. Sack, zum Opfer. 
Während des stärksten Feuers ging er unermüdlich durch den Graben, 
ordnete und beruhigte. Seine hohe Gestalt war ein Wahrzeichen, an 
dem die Verzagten sich aufrichteten, bis ein Kopfschuß seinem Leben ein 
Ende bereitete. 
In vorderer Linie konnten viele tapfere Führer und Mannschaften 
das tatenlose Stillschweigen nicht ertragen. So pirschte sich Osszstellv. 
M a e t s ch k e, 2./24, mit dem Untssz. M a d e y a durch das Unterholz bis 
an das feindliche Hindernis heran und stellte dessen Tiefe, sowie die Lage 
der feindlichen Stellung fest. Ebenso erkannte er, um wieviel Meter die 
Artillerie zu kurz geschossen hatte, so daß nun bessere Grundlagen für 
erneute Artilleriewirkung geschaffen waren. Lt. d. R. K e e s e ging mit 
zwei tapferen Leuten bis dicht an das feindliche MG. heran, das die 
Schlucht so gefährlich flankierte, und führte dann einen Beobachter der 
21 cm Mörser dorthin, der nun das Feuer seiner Batterie wirksam zu 
leiten vermochte. Lt. d.R. B o ck l i tz, 12./64, wurde durch Gesr. Steffin 
an ein feindliches Blockhaus geführt, vor dem etwa 20 Franzosen frei 
standen, die sich anscheinend ergeben wollten. Während der Leutnant 
mit dem französischen Offizier verhandelte, wurde der Gefreite durch 
Schüsse aus dem Blockhaus schwer verwundet. Lt. B o ck l i tz lief zur 
9. Komp., um einen Flammenwerfer heranzuholen. Ehe dieser aber in 
Tätigkeit treten konnte, war das Blockhaus bereits von der anderen 
Seite durch eine Abteilung 7-/64 unter Lt. d. R. Pohle genommen 
worden. 35 Gefangene konnten gemeldet werden. Während dies auf 
*)Gefallen Oktober 1916 in der Sommefchlacht. 
Sei'bmt 1916. I. Teil. 7
	        
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