Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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le sey Gott gnädig." Erstl660 nahm die Zahl der Lutheraner 
bedeutend ab*)/ was doch nur von den alten Leuten verstan 
den werden kann. Die große Anzahl der von ihm Getauf 
ten/ wird dadurch erklärbarer/ daß um diese Zeit/ die Pfar 
re Schönbach nach Traunstein als Filiale gekommen war/ 
und daß viele lutherische AelterN/ in der Hoffnung/ es wer 
de doch noch ein Pfarrer ihres Glaubens erscheinen/ ihre 
Kinder nicht Laufen ließen/ bis diese Erwartung für immer 
verschwand. Möglich ist/ daß diese 1084 Kinder lutherisch 
waren, und daß Pfarrer Grim, bey ihnen die katholischen 
Tauf-Ceremonien nachtrug. Die Einkünfte der Pfarre Traun 
stein verbesserten sich etwas durch einige Gründe und Ze 
hente, die mit der Filiale Schönbach hierher gegeben wur 
den. Der Gottesdienst wurde durch den Traunsteiner Pfar 
rer sehr sparsam in der Filiale versehen, darum wurde dort 
eine eigene Pfarre errichtet, der Kirche Traunstein aber die 
Schuld erlassen, die sie nach Schönbach harte. Von den 
Pfarrern zu Traunstein wurde Andreas Roiz, Dechant und 
Pfarrer zu Gerungs 1705, Franz Holzel kam nach Kirch- 
berg im Walde und wurde Dechant daselbst 1728» 
Hierher sind eingepfarrt: 
1. Traunstein mit 204 Seelen, ein Markt der Herr 
schaft Rapotenstein, hat drey unbedeutende Jahrmärkte, am 
24. Aprill, am Dienstage nach Pfingsten, am 4. Sonntage 
im Advente. Hauptnahrungszweig ist hier, und in der Umge 
gend, Leinwand und Schindelmachen. Unfern vomMarkte bemerkt 
man am sogenannten Hausberge niedere Ueberreste einer Burg. 
2. Dietmans mit 07; - 
3. Pfaffing mit 63 Einwohnern, gehören zu dem Edet- 
sitze Nagelhof, der mit der Herrschaft Ottenschlag vereinigt ist. 
4. Waltenschlag mit 47, 
5. Haselberg mit 76 Bewohnern zur Herrschaft Otten- 
schlag gehörig. 
6. Aschen mit 61 Seelen, gehört zum Gute Guttenberg 
das nun mit Ottenschlag vereinigt ist. 
') -Psarrbücher zu Trauristeiü.