Volltext: Das Decanat Groß-Gerungs und das Stift Zwetl [16,3] (16 = Abth. 2 ; Bd. 3 ; / 1838)

XVIII 
ihm die gemachte Beute ab *). Zwey Jahre darauf, 
1017 kämpfte er wieder mit den Mährern, die eine Stadt 
in Böhmen belagerten. Auf ihrem Rückzüge nahm er ihnen 
ihren Raub ab, und befreyte die Gefangenen **). Kai 
ser Heinrich II. gab ihm wegen der Treue, die er in dem 
Zeitpuncte gegen ihn bewies, als einige Fürsten gegen ihn 
aufgestanden waren, zwischen dem Kamp und der March 
20 königliche Huben * ***). 
Nach Heinrichs I. 1018 erfolgtem Tode wurde die 
Markgrafschaft Österreich seinem Bruder Albrecht dem Sieg» 
haften verliehen, der sich seinen Beynahmen durch seine 
Tapferkeit aneignete, die er in den Kriegen gegen die Un 
garn bewies, die ihn beynahe fein ganzes Leben hindurch 
beschäftigten, so zwar, daß unter ihm noch ein anderer 
Markgraf, Siegfried, aufgestellt wurde. Die Kaiser Con 
rad II. und Heinrich III. zogen selbst gegen die Ungarn 
zu Felde. Heinrich machte 1045 durch unsere Gegend eine 
Reise dahin, um einem Kriege vorzubeugen, der aber doch 
im folgenden Jahre ausbrach****). Albrecht erhielt vom Kai 
ser Heinrich III. im Viertel ober dem Mannhartsberge 1048 
30 königliche Huben in der Gegend, wo die zwey Thaya- 
Flüsse zusammen kommen (bey Raps) ch) und - im Jahre 
1051, 30 andere Huben bey Grafenberg (unter Egenburg) 
das hart an unser Viertel gränzt chch). Österreichs nördliche 
Gränze erstreckte sich also damahls schon bis an die Thaya. 
Westlich ging sie über die heutige Gränze hinaus, denn 
die Urkunde, durch die K. Heinrich III. dem Bischöfe von 
Paffaul04g die Jagdbarkeit am Sarblingbache verleihtfff), 
sagt ausdrücklich, diese Gegend gehöre zur Markgrafschaft 
*) **) Dietmar»» Merseb. und Annalis:a Saxo bey Rauch. 
***) Chronicon Gottwicense. 
****) Hermannus Contractu» ad h. an. 
i) ff) Diese Urkunden sind nach Rauch I. c. p. 186 im k. 
Archive. 
fft) Hanjis Germ. rar.
	        
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