Volltext: Festschrift zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes des Staats-Obergymnasiums in Krummau

In Payreschau erhält !290 das Kloster Kohenfurt das Patronats 
recht der dortigen Kirche.') Bisheriger Patronatsherr und Erteiler des 
genannten Rechtes ist Kerr Albert von Strobnitz. Die älteste Nennung 
Payreschaus stammt aus dem Jahre 1261?) In dem genannten Jahre 
findet sich ein äomivus Albertus äs Uorscbows in Gesellschaft Witigos 
von Krummau. Im Jahre 1272 und 1274 ist er (?äbertu8 äs porsow) 
in derselben Eigenschaft zu finden?) Im Jahre 1274 wird neben ihm auch 
ein Bruder Lenysius genannt. Im Jahre 1286 schenkte dem Stifte 
Kohenfurt der genannte Atbert von Payreschau mit Keinrich v. Roseuberg 
. die Kirche in Strobnitz, was, wie schon früher erwähnt wurde, auf Besitz 
rechte der Payreschauer in Strobnitz hindeutet,*) Das; der Schenker des 
Patronatsrechtes in Payreschau, der 1280 genannte Albert von Strobnitz 
mit dem genannten Albert von Payreschau identisch ist, ist wohl unleugbar. 
Das Dorf Payreschau selbst ging zugleich mit der Erteilung des Patronates 
1290 an Kohensurt über?) In der betreffenden Urkunde ist ein Sohn 
Alberts ttogerius genannt. Die Payreschauer waren ein den Witigonen 
ebenbürtiges, vielleicht verwandtes Geschlecht, was aus dem gemeinsamen 
Strobnitzer Besitz zu erklären wäre. Eine Unterordnung der Payreschauer 
unter die Rosenberger ist aber gewiß ausgeschlossen. 
Im Jahre 1290 erwarb das Kloster durch Kauf von den Brüdern 
des Hingerichteten Zawisch von Falkenstein oder Krummau um 500 Mark 
Silber die Güter von Köri tz?) In Rosenberg'schen Besitz waren die Güter 
bereits von Zawisch durch Kauf gebracht worden. Der frühere Besitzer 
war Keinrich von Lsssovoborg, zu deutsch: „von Amschetberg." Derselbe 
kommt schon früher einigemal in der Gesellschaft der Witigonen als Zeuge 
vor. Dieser Keinrich nennt sich hier nach seinem Stammsitz Amschelberg 
im Bezirke Selcan. Derselbe focht im Jahre 1293 die Besitzrechte des 
Kohenfurter Klosters in Köritz an. Der Streit wurde durch Keinrich von 
Rosenberg und Smil von Gratzen gütlich beigelegt?) 
Wie schon früher erwähnt wurde, fand im Jahre 1273 ein Tausch 
geschäft zwischen Premysl Ottokar II. und dem Kloster Kohenfurt statt. 
<) L>. u 33. XXXVI, S. 40. 
3 ) ö. UB IX u. x. 
3 ) ö. U B. XX, 25 und XXII, 28, 
Y,H. U B. XXXIII und XXXIV, ©. 38 und 39. 
->) H U B. XXXVI, S 41. 
s) S>. U B. XXXVIII, S. 42. 
’) H. U B. LII, S. 55 f.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.