Volltext: Festschrift zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes des Staats-Obergymnasiums in Krummau

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Zettlesreuth. 1259 gibt Wob v. Rosenberg, der Stifter Kohen- 
furts, dem Kloster einen Fluranteil in Sedlechrut, was 1260 und 1261 
bestätigt wird?) Dieser Ort ist das heutige Zettlesreuth in der Gemeinde 
Biebesdorf, nördlich von Rosenberg. Der Name setzt sich zusammen aus 
dem tschechischen Personennamen Sedlik und dem deutschen Appellativum 
„riut“(= das Gereute-). 
Für 1278 läßt sich das Dorf Schill te, heute Schild, als Aosen- 
berg'scher Besitz nachweisen?) Es befindet sich im Pfandbesitze eines 
Rosenberg'schen Ministerialen Alvicus. 1281 heißt biefer Ministeriale Alvicus 
de Vinchenhaim, einer der deutschen Dienstmannen der Witigonen. 
Ehalten brunne hat 1278 ein gewisser Moisius im Psandbesitze. 
Der Ort heißt heute Kaltenbrunn und liegt in der Gemeinde Kohensurt. 
In demselben Jahre hat Werenhardus Turdlingerius das Dors 
Cyringe zum Pfandbesitze. Die Turdelinger sind ein Rosenberg'sä)es 
Miniskerialengeschlecht von deutscher Kerkunst, wie ihr Name sagt. Der 
Ort, der hier in Betracht kommt, ist das heutige Dorf Ziering. Der Orts 
name ist von dem deutschen Personennamen Zirho abgeleitet. 
Zunächst sind in Betracht zu ziehen die Orte des Urbars Slagtans 
v e l L z i z k r e i s u n d S l e g l e i n s. Panzert hält Czizkreis für Gywowicz, 
das 1277 an das Stift Kohensurt geschenkt wird und heute Deutsch- 
Gillowitz heißt. Das ist unhaltbar, da ja Czizkreis noch 1379 den Rosen 
bergern gehört. Wohl auseinanderzuhalten sind Slaglans vel Czizkreis 
und Slaglans. Panzert hält Slaglans laut Regestes einer Urkunde von 
1384 * 2 * 4 ) für Schlagles, ein Dorf bei Lang-Strobnitz. Klimesch hält Slaglans 
für Slegleins und dieses für Schlägel am Roßberg. 1384 schenken Peter 
und Johann von Rosenberg laut angeführter Urkunde dem Kloster in 
Slaglans eine Mühle. Laut Urbar von 1379 haben die Rosenberger in 
Slegleins eine Mühle, die genau dieselben Einkünfte bringt wie die 1384 
dem Kloster geschenkte. Das älteste Zinsbuch des Stiftes von ungefähr 
1400°) erwähnt dieselbe Mühle dreimal, jedesmal im Besitze des Stiftes 
in Schlägel am Roßberg. Kiemit erscheinen genügend Beweise dafür 
geliefert, daß Slegleins oder Slaglans Schlägel am Roßberg ist. Die 
>)§. USB. III, 4, VI, 7; VIII, 11. 
2 ) Dr. Mathias Klimesch: Die ältesten Sitze der Harracher. Mitteilungen des Vereines 
für Geschichte der Deutschen in Böhme», XXIX. Jahrgang, S. 216. 
a) H. USB. XXV, S. 31. 
4 ) S. U SB. CLXII, S. 190. 
ö) H. u SB. S. 224.
	        
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