Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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sung zu geben. Friedrich selbst habe den Offizial zu Wien, Meister 
Hanns von Meyrs, den obersten Kämmerer und den Hubmeister 
in Oesterreich und andere Bechtsgelehrte zur Vernehmung der 
Klagen des Pfarrers bestellt. Ueber den Ausgang dieses Streites, 
bei dem sich der Domdechant von Passau offenbar der kirchli¬ 
chen Censuren nach damaligem Rechte bediente, liegt nichts vor. 
Nach Hansiz (Germ. Sacr. I. Coroll. VIII.) hiess dieser Mag. 
Burkard Krebs, war von Herrenberg im Würtemberg’sehen ge¬ 
bürtig, ein sehr tüchtiger wissenschaftlich gebildeter Mann, wie 
auch seine Stiftung der Lilienburse und mehrerer Stipendien für 
die Schwaben in Wien bezeugt. Domdechant wurde er 1438. Er 
starb 1462. 
1473, 10. IV. wird ein Ulreich als Verweser der 
Dechney und Kaplan in Spital auf St. Elspetsaltar genannt. 
1482, 15. VII. entscheidet von Ens aus Ulrich von Albm, 
decret. dr. ccm. eccl. et officialis curie Pataviensis, den Streit 
zwischen dem Propste Erhard von Waldhausen und dem Pfarrer 
Stephan Zeyler dahin, dass letzterer auf die Pfarren Mitterkir- 
chen und Saxen zu Gunsten des Klosters resigniren, dagegen 
dieselben unter Verpflichtung zur Leistung des Absentgeldes als 
Vikar vom Kloster ihm sollten verliehen werden. (Archiv Wald¬ 
hausen.) Es ist ungewiss , ob dieser Ulrich mit dem 1473 erwähn¬ 
ten Ulreich identisch sei. 1486 wird Ulrich von Albm, vom Papst 
Innocenz VIII. als einer der vorzüglichsten gewesenen Gegner des 
Bischofes Friedrich II. von Oetting bezeichnet (M. B. XXXI, 2. 
614), gegen welchen er mit Wilhelm von Ahaym einen fremden 
Bischof zum Gebrauch der Pontifikalien berufen hätte. 1489, 5. 
II. wird Ulrich ausdrücklich als Pfarrer zu Ens genannt (Ober- 
leitner ürk. n. CXXVII, 152). In dem betreffenden Schreiben 
ersuchen ihn die Bürger von Ens, beim Verkaufe seines Hau¬ 
ses zu Ens in der Frauenstrasse nach der Stadt Gerechtigkeit 
und Freiheit handeln zu wollen. Er erscheint noch urkundlich 
1495, 18. X. und 1501, 17. V. Er starb zu Ens im Februar 
1503. 
Im 16. Jahrhundert erscheinen urkundlich 1510 Magister