Volltext: Die russische Frühjahrsoffensive 1916 [31]

Dìe letzten Wochen und Tage vor dem russischen Angriff. 
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deli 5er gefürchteten deutschen Artillerie ergab, hatte der 
russische vorbereitende Generalstabsbericht vorausschauend an¬ 
gemerkt und in Rechnung gestellt. 
Aber auch die deutsche Verteidigung hatte von vornherein 
diesen strategisch wichtigsten Frontabschnitt des Saarbrücker 
Korps durch Einsatz stärkerer Kräfte auf schmalem Raum be¬ 
sonders bedacht. Den ganzen Winter halten dadurch die Süü- 
divisionen genügend Arbeitskräfte, um einen starken Ver- 
teidigungsabschnitt zu schaffen. Die vorderste Kampfstellung 
bestand denn auch hier im Gegensatz zu den Norddivisionen, die 
durchweg nur einen Kampfgraben hatten ausbauen können, im 
März aus zwei knapp hundert Meter hintereinander ver¬ 
laufenden Parallellinien, die durch ein Labyrinth von Lauf¬ 
gräben miteinander verbunden und durch ein Netz von Hinder¬ 
nissen voneinander geschieden waren. Annäherungsgräben 
waren durch Sand und Lehm kilometerweit ins Hinterland ge¬ 
wühlt worden. Die rückwärtigen Seeufer waren durch eine 
lose Kette eingegrabener Feldwachen gegen eine Überrumpelung 
über die Eisfläche geschützt. Das Riegelhindernis, das quer 
über den See von Ranosie bis Podrjezy aus Tausenden von 
spanischen Reitern gebaut war, wurde von beiden Ufern aus 
durch flankierend wirkende Maschinengewehre verteidigt, und 
auch dem Gegner war es bekannt, daß auf Rarocz- und 
Wiszniew-See der Seegrund unter dem Eise durch Minen mit 
elektrischer Zündung belegt war, die einen Angriff über den See 
zu einem gefährlichen Wagnis machten. 
Das Kampfgelände nördlich des Narorz.Sees. 
(Reliefkarte und Skizzen 3 und 5.) 
3N der Mitte der Front des Saarbrücker Korps, wo zwei 
weitere Divisionen (31. und 115.Infanterie-Division) in weit 
auseinandergezogenen Linien eingesetzt waren, ebenso wie 
auf dem rechten Flügel des durch die Division v. Bredow (42. In¬ 
fanterie-Division) verteidigten Nordabschnitts lagen die Ver-
	        
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