Volltext: Die Deutschen in Böhmen, Mähren und Schlesien [Band 2]

Bodenverhältnisse. 
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Zone die Urthonschiefer, welche wieder am äußersten Ostrande in 
die Thonschiefer der silurischen oder devonischen Formation über 
gehen. Hier blüht die Dachschieferindnstrie. Am südöstlichen und 
östlichen Abhange des hohen Gesenkes zieht sich eine lange Zone 
von Eisenerzlagern hin. 
Beinahe ganz Schlesien und der nordöstliche Theil von Mähren 
gehört zum Gebiete der Oder. Sie hat ihre Quellen in einem 
mit Tannenwalde bewachsenen Thale am Nordabhange des Oder 
gebirges, durchfließt zuerst gegen Norden das kalte Oderthal, 
ändert dann, durch viele Bäche ansehnlich verstärkt, ihren Lauf 
nach Südosten, welche Richtung sie bis Deutsch-Jasnik beibehält, 
wo sie abermals in einem rechten Winkel umbiegt und zwar nach 
Nordosten, um bald das deutsche Gebiet zu verlassen. Ihr wichtigster 
Nebenfluß in unserem Gebiete ist die Oppa, welche durch die 
Vereinigung dreier starker Gebirgsbäche entsteht, 1. der vom hohen 
Urlichzuge kommenden schwarzen Oppa, 2. der Mitteloppa, welche 
ihre Quellen an den Abhängen des Zitier- und Leiterberges hat 
und 3. der zwischen dem Altvater und der hohen Haide entsprin 
genden kleinen Oppa. Die bei Würbenthal vereinigte Oppa fließt 
in vielfachen großen Krümmungen nach Südosten durch ein nicht 
zu enges, von steilen Wänden eingeschlossenes Thal, wendet sich 
bei Nen-Ebersdorf nach Nordosten und verstärkt sich bei Jägern- 
dvrf durch die von Hermannstadt kommende Goldoppa. Von 
Jägerndorf an bildet die Oppa die österreichisch-preußische Grenze, 
an ihr rechtes Ufer dringen die Slaven vor, nur die Stadt Troppau 
hat eine fast ausschließlich deutsche Einwohnerschaft. 
Unterhalb Troppau empfängt die Oppa ihren bedeutendsten 
Nebenfluß, die Mohra. Diese entspringt auf der hohen Haide, 
schäumt zuerst in wilder Bergschlucht über Felswände nach Karls 
dorf, eilt dann in einem von Norden nach Süden gerichteten Thale 
nach Friedland, biegt hier nach Osten und am Fuße des Rauten 
berges nach Südosten um, das enge Thal durchfließend, welches 
das Plateau von Benisch und jenes von Braunseifen und Wigstadtl 
scheidet, nimmt hinter Wigstadtl eine nordöstliche Richtung an und 
verläßt vor der Stadt Grätz das deutsche Sprachgebiet.
	        
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