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Die römische Welt. 
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Triumphzügen zu paradiren. „Eleganz, Bildung war den Römern 
als solchen fremd, von den Griechen suchten sie dieselbe zu erhalten. 
Griechische Sklaven waren die Dichter, die Schriftsteller der Römer, 
die Vorsteher ihrer Fabriken, die Erzieher ihrer Kinder." 1 
Die eroberten Länder wurden zu Provinzen gemacht und mit 
stehenden Heeren versehen, damit sie gehorchten; Proconsuln oder Pro- 
prütoren wurden als Statthalter an ihre Spitze gestellt, um sie zu 
beherrschen und auszusaugen, Staatspächter (publicani) aus dem 
Stande der Ritter wurden wie ein Retz durch die Provinzen verbreitet, 
um Zölle und Tribute zu eigenem Nutzen einzutreiben. „Das römische 
Princip wird ganz aus die Herrschaft und Militärgewalt gestellt, es 
hatte keinen geistigen Mittelpunkt in sich zum Zweck, zur Beschäftigung 
und zum Genusse des Geistes. Der patriotische Zweck, den Staat zu 
erhalten, hört auf, wenn der subjective Trieb der Herrschaft zur treiben 
den Leidenschaft wird." 
Die inneren Gegensätze sind die verderblichsten: die neuen Pa 
tricier sind der Amtsadel, die Nobilität, die habgierigen und herrsch 
süchtigen Optimalen, denen der besitz- und arbeitslose, durch Kornspenden 
und Largitionen gefütterte Pöbel gegenübersteht. Nachdem Attalus, 
der König von Pergamum, Rom zur Erbin seiner Schätze eingesetzt, 
hat das edle Brüderpaar Ti. und C. Gracchus vergebens versucht, 
durch neue agrarische Gesetze den Staat zu retten; sie sind von den 
Optimalen erschlagen worden. Mit der Habgier ging die Bestechlichkeit 
ins Maßlose, wie es in dem jugurthinischen Kriege und in der Person 
Jugurthas zu Tage trat. Plötzliche Gefahren, wie die Einfälle und 
Siege der Cimbern und Teutonen, konnten den Staat wohl aufrütteln, 
aber nach den Siegen des Marius bei Aquae Sextiae und an der 
Etsch schritt das Verderben unaufhaltsam vorwärts. Mit den ein 
heimischen Kriegen wetteiferten und wechselten die auswärtigen, dem 
Bundesgenossenkriege in Italien folgten die mithridatischen 
Kriege in Asien. Der Sieger in beiden war Sulla. „Da kein all 
gemeiner und in sich wesentlicher Zweck für das Vaterland mehr vor 
handen war, so mußten die Individualitäten und die Gewalt herrschend 
werden." „Aus der Zerrüttung des Staates, welcher keinep Halt noch 
Festigkeit mehr Zn sich hatte, sind diese colossalen Individualitäten 
hervorgegangen mit dem Bedürfniß, die Einheit des Staats herzu 
stellen, welche in der Gesinnung nicht mehr vorhanden war." 
~ 1 Ebendas. S. 380. - - Ebendas. S. 379 flgd. - - Ebendas. S. 376 flgd.