Volltext: Schwand im Innkreis

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kehr beschäftigt. 5 Personen stehen im öffentlichen 
Dienst und 6 oilbett einen freien Beruf aus. 89 Personen 
sind ohne Beruf, bei 15 fehlt die Berufsangabe. 
Es> seien nochi einige Zahlen aus .älterer Zeit an¬ 
gegeben. Der Pfrnndenkataster von 1788 führt als 
Seelenzahl 810 an. Lehrer Josef Ertl verzeichnet in 
seiner Beschreibung von 1822: 133 Häuser und 858 
Bewohner. Pillwein (1832) nennt 27 Ortschaften mit 
137 Häusern, 165 Wohnparteien und 742 Einwohnern. 
Nach der Volkszählung von 1900 gab es in Schwand 
152 Häuser mit 959 Bewohnern; noch der Volkszählung 
von 1910 jedoch 159 Häuser mit 999 Bewohnern. 
Es seien noch! einige Bemerkungen angeführt, die 
Pater Heribert Hofmann in seinem Aufsatz, über 
Schwand (Neue Warte am Inn, 1935, Nr. 24 ff.) 
aus feinen eigenen Beobach>tungen zusammengestellt 
hat. Bei vielen Bauernhäusern ist der obere Teil.des 
Hauses aus Holz. Im Hofraum war längs des Wohn¬ 
hauses! der Schirott und in gleicher Weife an der Ost¬ 
feite oben unter dem Dache ein 'leicht zugänglicher 
Tauben schilag. auf beiden Seiten. Das Geländer des 
Schrotts bestand aus fchön gedrechselten ©änlichen. In 
sehr alten Häusern war auch m der Außenseite über 
der Hintertür ein Söller (Schrott), der eine ganze 
Bretterwand' bis unter das Dach bildete und nur we¬ 
nige ganz kleine Oeifnungen aufwies. Die wenig 
schrägen Dächer der Wohnhäuser und Scheunen (Sta¬ 
del) waren mit Holzschindeln gedeckt, über die Balken 
gezogen wurden. Das Dach! war mit Steinen bt* 
schwert, die an den Balken Halt fanden. Dadurch, wurde 
bei Gewitterstürmen das Abdecken des Dachses ver¬ 
hindert. Die ©chieimen und' höher gebauten Holz- 
ställe waren vielfach oben „abgebunden". Wo die 
Hölzer sich! kreuzten, wurden Holznägel eingeschlagen 
und dadurch schöne Formen gebildet. Die Balken wur¬ 
den manchmal durch Ein schneiden verziert, bemalt und 
auch! mit Inschriften versehen, tft. 'JLUe. 
In Ställen schuf man schwer auffindbare Verstecke, 
die gewölbt und' gemauert waren. In den Zeiten der 
Not wurden dort die Wertsachen geborgen. Als Ver¬ 
stecke sind auch! anzusehen die sogenannten Erdställe, 
wie der beim Schmiedinger Schacher (Kapelle) und 
beim Penwieser.
	        
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