Volltext: Mundartliche Dichtungen

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Odä kunnt i nöt weidä, da schreib i Dir schau, 
äf 's Wöda, da huast i, mir liegt nixi dran. 
Und kimm i in Pfarrä am Mittwoch nöt recht, 
aft war ja da Sunwendtag a nu nöt schlecht. 
Urfahr, 1. Juni 1897. 
46. 
Wann oanü recht g'lobt wird 
und hat an Västand, 
so fühlt ä si selbär 
erst recht auf'n Zahnd. 
Und is ä koan SpreitzärH 
und Lugna dabei, 
so sagt ä: Hengts auf 
mit der Aufschneiderei! 
Ja, Miatzel, das sag i 
iatzt selbä zu Dir: 
Dein Lob, dös unsinnigi, 
macht mi nöt irr! 
I bi nöt der Kämpel, 
denst aufzeichent hast, 
und fälln mär uzähligi 
Faihla zur Last. 
När oans laß i gelten, — 
mein Aufrichtigkeit, 
und daß i ä Herz han, — 
funst faihlst awa weit! 
Nan, gmoant hast as guat 
und fein zsammgreimt, halt ja! 
Drum dank i Da gleichwohl 
und bitt ä zglei a 
für d' Faihla, döst iatzt 
nu nöt woaßt und nöt kennst, 
dämitst mi a zweitsmal 
nöt eitel mehr nennst. 
Und kimmst ämal gangä, 
so nimm mi halt hi, 
nöt anerst, als wiar i 
von Art amal bi. 
Ön Freita nah Pfingsten 
is's a nu ganz recht, 
und kimmst um Johanni, 
darratst äs nöt schlecht. 
Na kemmä! Dös Übrigi 
gibt si schan selm: 
„'s Maridl is kemma", 
wird's hoaßen, „der Schelm!" 
Da schreibst nu ä Kartei, 
„heunt ruck i halt an!" 
Oda fünften a Wartet, 
daß i vürpässen kann. 
Putzleinsdorf, 4. Juni 1897. 
J) Spreitzar und Lugna — eingebildeter Mensch und Lügner.
	        
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