Volltext: Männer am Feind

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endete für die britischen Waffen wie alle vorangegangenen 
opfervollen Massenangriffe mit einem blutigen Mißerfolg, 
der schwer auf der englischen Front lastete. 
Bei dieser prachtvollen Haltung der feldgrauen Flandern 
kämpfer ist zu verstehen, daß sich der Führer der 5. briti 
schen Armee, General G 0 u 9 h, zu der folgenden inhalts 
schweren Meldung an Marschall Haig gezwungen sah: 
„wenn man das Gelände, die Erschlaffung unserer Leute 
und die tapferen Kerzen, die trotz allem noch unter 
den deutschen Waffenröcken schlagen, berücksichtigt, ist eine 
Hoffnung auf Erfolg nicht gerechtfertigt." 
Der Ausfall 
So wie die pommerschen Füsiliere in Flandern befreiten 
sich auch Tiroler Kaiserjäger durch offensive Abwehr aus 
einer hoffnungslosen Lage. Das III. Bataillon des 3. Ti 
roler Jäger-Regts. war im August )§)6 auf dem Monte 
Majo an der Südtiroler Front eingesetzt. Die Jäger hielten 
die höchste Kuppe des Berges, den „Trigonometer", besetzt, 
der von einem mühsam in den Fels gesprengten Stollen 
system, dem sogenannten „Koffer", durchzogen war. Der 
Italiener lag mit seiner vordersten Linie hart unterhalb 
der Kuppe, nur 40—60 m entfernt. 
Nach dem Fehlschlag der letzten österreichischen Offensive 
im Juni 19)6 war der Monte Majo zu einer böseü wetter 
ecke geworden. In der zweiten Augusthälfte steigerte sich der 
anhaltend heftige Beschuß der italienischen Batterien zu 
planmäßigem wirkungsschießen. Am 30. August i§)6, als 
die 6. Feldkompanie unter Oblt. Sauerwein Ln vor 
derster Linie lag, ging ein kurzer, aber mächtiger Feuer 
schlag auf den „Trigonometer" nieder. Die verheerende 
Sprengwirkung der schweren Mörsergranaten und der Zwei- 
Zentner-MLnen zwang die Besatzung, in den Hohlräumen 
des „Koffers" Deckung zu suchen. Die Posten fielen bis auf 
einige wenige der Beschießung zum Opfer. Noch krachten 
die Mineneinschläge auf die Helsdecke des „Koffers", als der 
Alarmruf eines Postens ertönte: „Die Italiener greifen 
an!" —
	        
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