Volltext: Strategische Beleuchtung mehrerer Feldzüge von Gustav Adolph, Turenne, Luxemburg und andere historische Materialien zur Strategie (9 ; / 1837)

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zwischen der Somme und Oise mit 12,000 Mann (5000 
Mann Kavallerie und 7000 Mann Infanterie) den 
30.000 Mann unter Conde vereinigten Franzosen und 
Spaniern gegenüber sich (nach den damaligen Begriffen) 
ihnen immer dicht unter die Augen stellte, (d. h. drei bis 
vier Stunden von ihnen entfernt) um sie dadurch an der 
Belagerung eines bedeutenden Platzes zu hindern, seine 
eigene Sicherheit dagegen in der Aufstellung in unzugäng¬ 
lichen Gegenden oder durch Verschanzungen suchend. So 
viel sich aus den unvollkommenen Nachrichten beurtheilen 
läßt, ist das Verfahren Turennes in seinen taktischen Ma߬ 
regeln, wie es nur in unfern Tagen angewendet werden 
würde. Für ein so kleines Heer laßt sich die Sache auch 
wohl denken. Die Schwierigkeit, von dem Terrain auf 
solche Weise Gebrauch zu machen, trat erst ein, als die 
Heere viel größer wurden. 
§- 8. 
(1654.) 16. Der Sturm der Circumvalla- 
tionslinien vor ArraS am 25. August bietet folgende 
Verhältnisse dar: die belagernde Armee unter Cond« war 
25.000 Mann stark. Die zum Entsatz heranrückende etwa 
20,000. Die Lange der Circumvallationslinie betrug drei 
und eine halbe Meile, nämlich 42,000 Schritt in der eigent¬ 
lichen Ausdehnung, und wenigstens fünf Meilen, wenn 
man die fortifikatorische Linie mißt. Bedenkt man nun, 
daß die Armee CondeS vermuthlich nicht über 12,000 Mann 
Infanterie hatte, daß sie die Contravallationölinie auch noch 
besetzen mußte, so dürfte, wenn man sich die Truppen 
gleichmäßig vertheilt denkt, kaum auf sechs Schritt ein 
Infanterist gekommen sein. Die Einrichtung der Linien war 
folgende: der Grundlinie nach bestanden sie aus zusam¬ 
menhängenden Redans, mit einigen wenigen geschlossenen 
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