Volltext: Schwanenstadt - einst und jetzt

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Georg Hummer. 
Georg Hummer, Bürgermeister und Landta^sabgeordneter, 
wurde 1858 in Echwanenstadt geboren und widmete sein reiches, 
selbsterworbenes Wissen seiner Vaterstadt. AIs langjähriger Obmann 
des Ortsschulrates war er einer der besten Gönner und Förderer der 
hiesigen Volksschule. Cr scheute keine Mühe, um endlich nach jahre¬ 
langer Verzögerung den Neubau der Schule durchzuführen. Seine 
Devise war: „Unser Schulhaus muß ein Musterschulhaus werden!" 
Leider erlebte er die Fertigstellung des Neubaues nicht mehr. 
Volle 26 Jahre war er Mitglied des Gemeinderates und 5 Jahre 
davon Bürgermeister. Er schuf im Verein mit Johann Fuchs, der durch 
7 Perioden Bürgermeister der Stadt war, die Hochquellwasserleitung 
und das Elektrizitätswerk, eines der ersten in Oberösterreich und war 
ein eifriger Förderer der Stadtmusik. Unvergängliche Verdienste erwarb 
er sich durch die Ausgestaltung des Feuerwehrwesens. Hummer 
war der Begründer der Feuerwehrbezirksverbände, war selbst durch 
27 Jahre Obmann des Bezirksverbandes Echwanenstadt und Mitglied 
des o.=ö. Zentralausschusses und war auch Verfasser eines viel benützten 
Übungsbuches für Feuerwehren, das sogar in fremde Sprachen über¬ 
setzt wurde und in außerösterreichischen Ländern in Verwendung stand 
und steht. 1909 wurde Hummer durch das Vertrauen seiner Mitbürger 
und der Bewohner des Bezirkes Vöcklabruck auch in den Landtag 
entsendet. Mitten in seinem Schaffensdrange starb er 1913 im Alter 
von 55 Jahren. 
Knrl puchner. 
Karl Puchuer war Arzt in Echwanenstadt; er ist geboren am 
23. September 1813 in Gröming, Pfarre Altenhof, studierte an den 
Gymnasien in Linz und Salzburg und an den chirurgischen Lehranstalten 
in Salzburg und Graz. Seine ärztliche Praxis übte er zuerst in Ebensee 
ans und übersiedelte 1842 nach Echwanenstadt und wurde bald äußerst 
beliebt, sowohl als Arzt wie auch als führende Persönlichkeit des 
gesellschaftlichen Lebens. Er war Mitbegründer der Liedertafel Schwa- 
nenstadt 1862. Seine Dialektgedichte zeichnen sich durch ihren treffenden 
Humor, ihre Urwüchsigkeit und durch die gute Schilderung des Volks¬ 
charakters aus. Im Jahre 1880 erschien ein Band Gedichte unter dem 
Titel „Hötsch'npötsch'n". Eine zweite Sammlung „Brennössl'n" blieb
	        
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