Volltext: Geheimakten aus serbischen Archiven (Band I ; 1928)

Dibra für uns abgehandelt. Um Diakoviza, sagt er, schlage man sich noch 
herum. Graf Benckendorff hat ihm telegraphiert, daß ihm Sir Edward 
Grey mitgeteilt hat, England wolle nicht, daß wegen des armseligen Dia¬ 
koviza ein europäischer Krieg ausbreche. Indessen sehe ich, daß Sasonow 
wegen unseres Entschlusses, die in ihrem Telegramm genannten Orte 
nicht aufzugeben, und uns sogar mit Gewalt zu wehren, lebhaft beun¬ 
ruhigt ist. Er sagte, er schliefe keine Nacht wegen der albanischen Frage. 
Nr. 281. 
Weisung des Ministerpräsidenten Paschitsch 
an die serbischen Gesandtschaften in Petersburg, 
Paris und London. 
Belgrad, den 1./14. März 1918. 
Vertraulich meldet unser Gesandter aus Wien folgendes: 
Gelegentlich eines Gespräches über die Verbesserung unseres nachbar¬ 
lichen Verhältnisses zu Österreich-Ungarn und auf die Bemerkung des 
Gesandten, es werde diese Verbesserung sehr von der Lösung der 
Frage von Diakoviza abhängen, wurde ihm geantwortet: Österreich 
kann die Abtretung Diakoviza an Serbien nicht vorschlagen wegen der 
Rücksicht, die es auf Albanien nehmen muß; allein Österreich wird in 
die Abtretung an Serbien einwilligen, wenn die Gesandten des Dreiver¬ 
bandes bei ihrem Vorschlag beharren. Nur bezüglich Skutaris will 
Österreich auf keinen Fall zugeben, daß es von Albanien getrennt werde. 
Diese Bereitwilligkeit Österreichs, Diakoviza an Serbien abzutreten, 
können Sie in geeigneter Form verlauten lassen. — 
Nr. 282. 
Der serbische Friedensdelegierte Wesnitsch, London, 
an das Ministerium des Äußern in Belgrad. 
Telegramm: London, den 1. März 1918. 
Sasonow ist mit dem österreichisch-ungarischen Botschafter in Pe¬ 
tersburg übereingekommen, daß die Lösung der Frage von Diakoviza 
einer Spezialkommission überwiesen werde. 
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