Volltext: Bilder aus der Heimat 5. Teil (5. Teil)

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befindet sich in Burghausen. (Vergl. Huber, Geschichte von 
Burghausen, Seite 113, 119.) 
2. S ch n e l l b e r g. 
Diese Ortschaft liegt im Westen von Gilgenberg, eine 
halbe Stunde von der Kirche entfernt, zwischen den Ort¬ 
schaften Zahberg und Hub. Sie umfaßt fünf Häuser, von 
denen eines in neuerer Zeit erbaut wurde. Das Haus 
Nr. 1 („Wäldl") war auf den Kasten Burghausen nicht 
zinspflichtig. 
Im Jahre 1240 wurden die Güter m folgender An¬ 
ordnung ins Urbar eintragen: 1. Mairhof; 2. Smel- 
linberc, Viertteil einer Hube; 3. Perhwlt Hinderchouf; 
4. Wichart, halbe Hube. Dann folgt Zahberg. Daraus ist 
zu schließen, daß die unter 2 bis 4 aufgezählten Güter in 
der Ortschaft Schnellberg lagen. 
1313: Smelnperg, zwei Güter. 
1581: A) Ein Drittel einer Hube, ist Anderthalb-Vier- 
telacker. Besitzer war Georg Steindl mit einem Erbbrief 
vom Jahre 1446. Die Felder des Gutes wurden in folgen¬ 
der Weise bezeichnet: a) das Sandtalfeld an der Leiten; 
b) das Feld gegen Schweickl fürs Holz ab; c) das Sunk- 
feld gegen Hueb, das ist ein in der Vertiefung liegendes 
Feld. Die Beschauleute bemerkten hiezu: „sein höhlich 
durchläufige Wassergründe". Zum Gute gehörten ein 
Baumgarten samt einer Hofwiese, 15 gute tragende Bäume 
und sechs Krautackerl. Mit Gebäuden (Behausung, Stadel, 
Kasten und Stall) war das Gut „mittler behaust". 
Für die Zeit um 1760 ist als Besitzer eingetragen: 
Josef Rauchenberger. Im 19. Jahrhundert war dieses 
S t e i n d l g u t Eigentum der Familie Holzner. 
B) Aus der alten Hube zu Schnellberg war vor 1581 
ein Halbes-Viertelacker (— eine Bausölde) gebrochen 
worden. Sie wurde als Schweicklsölde bezeichnet 
und war 1581 im Besitz des Wolfgang Schweickl, um 
1760 in dem des Johann Schwandner, der gleichzeitig 
einen Hof in Vorder-Schnellenberg bewirtschaftete. Die drei 
Ackerfluren (gegen Schnellberg, das Mitterfeld und das 
Feld im Forst) hatten steinigen Grund. Die Sölde bestand 
aus einem Häusl, einem schlechten Kästl und einem kleinen 
Stall. Es besah einen Baumgarten mit acht fruchttragenden 
Bäumen und fünf Krautäckern. 
C) Das Gut „Vorder-Schnellen der g" war 
ein Huebacker samt einer Sölde im Besitze des Peter 
Wimmer. Die Behausung war „zwiegädmig" (— ein¬ 
stöckig). Haus, Stadel und Stall waren „aneinander"
	        
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