Volltext: Die heilige Nacht

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Mir Solches zu sagen! (Zum Knaben): So! 
komm her! 
Du bist mir ein gescheidter Knabe, 
Du zeigst dich so, wie ich's gern habe! 
(Klopfr ihn auf die Wange und nimmt die Peitsche.) 
(Zu Maria gewendet): Und wißt : nach Eurem vielen Gebet 
Durchaus nicht mein Verlangen steht; 
Ich hab' meine Sach' und bin, was ich bin! 
Will Gott Euch helfen, so geht nur hin! 
Er soll es thun, ich hab' nichts dagegen, 
Euch thut mehr noth, als mir, sein Segen. 
Nur fort von hier! ich will nichts mehr wissen! 
Ich gehe, meine Thüre zu schließen 
Und hoffe, daß ich jetzt Ruhe hab', 
Und geht Ihr nicht willig, so setzt's was ab! — 
(Er droht mit der Peitsche und wartet bis St. Maria und St. Joseph 
gegen den Hintergrund sich zurückziehen; — dann ab mit Juda in'sHaus.) 
Vierte Scene. 
St. Maria und St. Josephs etwas vom Hintergründe vortretend. 
St. Maria: Du lieber Himmelvater! ach! 
Bestrafe nicht die große Schmach, 
Die Dir jetzt wurde angethan, 
Verzeihe diesem harten Mann! 
Mit uns thu' nur, was Dir gefällt, 
Auf Dich bleibt unser Vertrauen gestellt! 
St. Joseph: Wie Du, Maria, gebetet nun, 
So bet' ich auch, das wollen wir thun, 
Bis diese kalte Winternacht 
Mit Gottes Hilfe ist durchgewacht. 
St. Maria und St. Joseph: Will's Gott so haben, 
wir halten fest, 
Daß seine Liebe uns nie verläßt!
	        
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