Volltext: Die Handschriften der öffentl. Studienbibliothek in Linz

Die Studienbibliothek erhielt 1920 vom Superintendenten Dr. J. Fr. Koch in Gmunden geschenkweise eine Hs. des 15 . Jahrhunderts, die die Summa Raimundi de Pennaforte enthält. Er hatte sie, wie er mir mitteilte, im Jahre 1870 in Ranshofen erstanden, als im dortigen Pfarrhof eben ein Münchener Antiquar daran war, die letzten Reste der einstigen Bibliothek aufzukaufen. In der Bibliothek des Priesterseminars in Linz befindet sich ein umfangreicher Kodex, der eine grosse Zahl von Roteln ehemaliger Stiftsmitglieder aus dem 18. Jahrh. enthält. 
 
Aus dem Kollegiatsstift Spital a. P. (1190 - 1807) bekam die Studienbibliothek nichts, da die alten Verordnungen Josef II. über die Einziehung der Bibliotheken augenscheinlich nicht mehr in Kraft standen. So blieben die Bücherschätze an Ort und Stelle, und als die aus St. Blasien im Schwarzwalde vertriebenen Benediktiner, denen der Kaiser das aufgelassene Stift Spital überwiesen hatte, schon nach zwei Jahren wegen der Rauheit des Klimas 1908 nach St. Paul in Kärnten siedelten, erhielten sie die Erlaubnis, die ganze Bibliothek von Spital mitzunehmen. (1) Unter den Handschriften stammten einige aus dem 
Legate des Johann Naszach, (2) besonders wertvoll waren aber die Codices die Bischof Friedrich von Bamberg, der 1431 nach Spital zürückgekehrt war und 1440 hier starb, 
dem Stifte geschenkt hatte. (3) Eine Notiz im Urbar von 1492 (4), f. 3r, die von ihm handelt, berichtet, 
 
(1) Hittmair a.a.O., S. 496.- Unter den Inkunabeln war die jetzt veräusserte Gutenberg-Bibel, die aber wohl aus St. Blasien mitgenommen worden war. 
(2) Archiv f. österr. Gesch. 1888, S. 264, A. 3. 
(3) Pritz, Geschichte des aufgelassenen Kollegiatsstiftes Spital a. P., S. 273. 
(4) Im Oberösterr. Landesarchiv in Linz.
	        
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