Volltext: Der Feldzug im Baltikum bis zur zweiten Einnahme von Riga

Der Kampf um Goldingen 
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einem Kampf zwischen dem Stab und Bolschewisten, bei dem Fletcher je 
einen Streifschuß am Kopf und an der Hüfte davontrug. 
„Beim weiteren Angriff auf Windau wurde der erste Adjutant, Ritt¬ 
meister von Armidstedt, neben ihm verwundet. Eine Ordonnanz des Stabes 
fiel. Zwei — reichsdentfche — Ordonnanzoffiziere führten je eine 
Maschinengewehrgruppe rechts und links der Straße nach Windau hinein. 
Ein einzelnes Geschütz hatte Fletcher immer weit vorn und ließ damit ört¬ 
lichen Widerstand unverzüglich brechen. 
„Auf diese Weise rissen Fletcher und seine Offiziere die junge Truppe mit 
sich und übten einen starken Einfluß auf sie. Bei den Balten war der gute 
Wille vorhanden, aber reichsdeutfche Offiziere mußten ihnen vorangehen." 
Der Kampf um Goldingen. 
Den zu erwartenden Gegenstoß setzten die Bolschewisten nicht auf 
Windau an, das durch die mit Eisbrechern offengehaltene Windau geschützt 
war, sondern gegen Goldingen, wo unter Rittmeister Graf zu Eulenburg 
schwache Teile der Landeswehr und zwei Kompanien Gardeschützen zurück¬ 
geblieben waren. Die Russen führten einige hundert Mann Verstärkungen 
nach Ugalen heran und erschienen am 28. Februar früh vor Goldingen. 28. $«»«««. 
Es gelang ihnen, eine Postierung der Schwadron Pohly in Pelzen zu 
überrumpeln und Goldingen von allen Seiten einzuschließen. Aber die 
Besatzung ließ sich nicht einschüchtern. Der durch Knieschuß verwundete 
Rittmeister Graf Eulenburg leitete die Verteidigung vom Bett aus mit 
großer Ruhe und Tatkraft. Verschiedene schlecht geführte Angriffe wurden 
abgeschlagen. Das russische Artilleriefeuer blieb ohne wesentliche Wirkung. 
Die Besatzung konnte sogar am 1. März durch Vorstoß nach Südwesten die 
Straße nach Hasenpot wieder öffnen. 
Inzwischen hatte Major Fletcher, einer Weisung des Generalkommandos 
entsprechend, das Gros der Landeswehr in Windau freigemacht und führte 
es in der Nacht zum 2. März in ebenso schnellem Marsch auf Goldingen 2. man. 
zurück, wie er seine Truppen eine Woche zuvor auf Windau vorgeführt 
hatte. Dem konzentrisch von Norden und Westen angesetzten Angriff entzog 
sich der Gegner durch Rückzug auf das östliche Windau-Ufer. Major Fletcher 
konnte mit zwei mit leichten Maschinengewehren bestückten Kraftwagen 
unbehelligt seiner Truppe nach Goldingen vorausfahren. 
Die Lage Ende Februar. Russische und lettische Truppen. 
Unterdessen hatte sich die Lage so weit geklärt, daß die geplante Offensive 
durchgeführt werden konnte.
	        
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