Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

ÄJte österreichische Monarchie, welche aus mehren nach und 
nach mit einander verbundenen Königreichen, Herzogtümern, 
Fürstentümern , Grafschaften u. s. w. besteht und ihren Namen 
von dem ursprünglichen Wiegenlande des ganzen Staatskörpers, 
dem Erzherzogthume Österreich, entlehnt hat, gehört sowohl in 
Rücksicht ihrer Größe und Bevölkerung, als auch in Hinsicht 
auf ihre Lage zu den ersten und mächtigsten Staaten Europas. 
Sie erstreckt sich nach ihrer gegenwärtigen Ausdehnung von 26° 
12 / 0" bis 44° 17 y 56" östl. Länge von Ferro und von 42° Q' 
40" bis 51° 4* 58" nördl. Br., also über 18% 0 Längengrade 
und 8 55 / öo Breitengrade. Die Grenzen sind im Westen und Nord 
westen die Schweiz, das Fürstenthum Liechtenstein und das Kö 
nigreich Barern, in Norden Sachsen, der preußische Staat, der 
Freistaat Krakau, das Königreich Polen und ein Theil von Ruß 
land, in Osten Rußland und die Türkei, in Süden abermals die 
Türkei, das adriatische Meer und mehre italienische Staaten 
namentlich der Kirchenstaat, V?odena, Parma und Piemont. 
Der größte Theil der Grenzlinie ist durch Wasser oder Gebirgs 
rücken gebildet und die ganze Umfangslinie mißt nicht welliger 
1,152 9 / 10 geogr. Meilen, wobei aber die ganz kleinen Krüm 
mungen und die im adriatischen Meere zerstreuten Inseln nicht 
eingerechnet sind. Die größte Grenzlinie ist die gegen das tür 
kische Reich, indem sie über 334 Meilen beträgt. Der Hauptkör 
per des Staates ist jetzt ganz konzentrirt, nur im südlichsten 
Theile, an der Küste des adriatischen Meeres, sind zwei öster 
reichische, zu Dalmatien gehörige Kreise durch schmale türkische 
Landstriche vom übrigen Staatskörper abgeschnitten ; ein Umstand, 
welcher der Kommunikation manches Hinderniß in den Weg legt. 
In diesem Umfange enthält die Monarchie einen Flächenraum 
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