Volltext: Neuestes Gemälde von Österreich, Steiermark, Tirol und Vorarlberg

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Allgemeine Übersicht. 
düngen Österreichs mit den entferntesten Ländern. Dis für den 
Wasserhandel wichtigsten Flüsse sind die Donau, die Elbe und 
der Po. Die Flußfracht wird am stärksten auf der Donau 
betrieben/ welche die ganze Monarchie von Westen nach Südost 
durchschneidet, aber nebst ihrem großen Gefälle in den obern 
Gegenden auch den besondern Nachtheil hat/ daß sie wegen ih 
rer hohen Ufer und den häufigen Krümmungen und Inseln den 
Gebrauch der Segel nicht zuläßt. Obwol sie sich mittelst ihrer 
Nebenströme bis Salzburg/ ins Salzkammergut und nach Steier 
ausbreitet, so wird die Donauschiffahrt doch erst von Wien 
an bedeutend. Die eigentlichen Donauschiffe sind sämtlich aus 
weichem Holze und nicht von vorzüglicher Bauart ; auch will 
man behaupten/ daß andre solidere Schiffe den hiesigen Ver 
hältnissen nicht angemessen seien und in der That blieb das Mu 
sterschiff/ welches schon Maria Theresia auf rheinländische 
Art erbauen ließ/ ohne Frucht und Nachahmung. Die Donau 
trägt Schiffe von 2,500 dis 3,000 Ztr. Ladung und die großen 
Komorner Schiffe laden sogar 8 bis9,000 Ztr. Einer Berechnung 
zufolge, deren Richtigkeit jedoch nicht verbürgt werden kann, 
befahren jährlich mehr als 6,000 Schiffe, ohne die kleinste Gat 
tung ^n Anschlag zu bringen, den Strom abwärts bis Wien mit 
Lebensmitteln, Kaufmannsgütern rc., und 900 bis 1,000 Schiffe 
kommen aufwärts aus Ungern, von Pferden gezogen^ es soll 
dadurch ein Verkehr von 9 bis 10 Millionen Gulden bewirkt 
werden. Seit 1830 wird die Donau regelmäßig von Dampf 
schiffen befahren, die von einer priv. Dampfschiffahrt-Ge 
sellschaft unterhalten werden, und Wien steht nun mit dem 
schwarzen Meere und .mit Konstantinopel in ununterbrochenem 
Verkehre. Sollte, wie man es beabsichtigt, die Wasserverbin- 
dung bis Ulm zu Stande kommen, so lassen sich die für den 
Handel entspringenden Vortheile bei den im Gebiete des deut 
schen Bundes unternommenen großartigen Unternehmungen 
noch nicht berechnen. Unter den Nebenflüssen her Donau sind 
schiffbar: der Inn minder Salzach, die Traun, Ens, March, 
Waag, Gran, Drau mit der Muhr, Theiß mit der Szamos 
und Maros, Sau mit der Laibach, Kulpa und Unna, die 
Temes, und die Aluta. Dieübrigen schiffbaren Flüsse sind in 
Böhmen die Elbe und Moldau; in Galizien die Weichsel mit 
dem Dunajec und Poprad mit dem San, dann der Dniester; 
im lombardisch-venezianischen Königreiche der Po, Ticino, die 
Adda, der Oglio, der Mincio, der Tartaro, die Etsch, der 
Bacchiglione und die Brenta, die Piave, die Livenza, der
	        
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