Volltext: Die Fahrt der Deutschland [21]

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glocke schritten und springe in den Turm; das 
Turmluk wird geschlossen, zugleich schweigen 
die Ölmotoren. 
Einen Augenblick empfindet man einen leichten 
Druck in den Ohren; wir sind abgesperrt nach 
außen, und es wird stlll. 
Aber es ist keine wirkliche Stille; es ist nur 
der Wechsel. 
Denn das Kommando ertönt: „Lauchklappen 
auf!" „Fluten!" 
Was nun kommt, ist so seltsam eindrucksvoll, 
daß man es nicht mehr vergessen kann, wenn 
man es einmal erlebt hat. 
Die Tauchventile werden aufgerissen, und mit 
einem Zischen weicht die gepreßte Luft aus den 
Tanks. Zugleich erhebt sich ein gigantisches 
stoßweises Pusten, wie ein urweltliches Schnau 
ben und Blasen, das man fast schmerzhaft in den 
Ohren drücken fühlt; dann wird das Geräusch 
gleichmäßiger, aber es kommt jetzt ein hohes 
Summen und pfeifendes Schwirren hinzu: alle 
hohen Töne der Maschinerie in der Zentrale ver 
einen sich und vollführen einen verwirrenden 
Lärm; es ist wie ein irrsinniger, diabolischer 
Singsang, der nach dem dunkeln schweren Häm 
mern der Ölmotoren doch fast wie eine Stille 
empfunden wird, nur eindringlicher und auf 
reizender. Das durchdringende Surren in den 
vielen Ventilen verkündet, daß der Tauchmecha- 
nismus im Gange ist. Er summt und singt ganze
	        
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