Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Der Boden der Ortsgemeinde zerfiel damals in 17 Fluren: 
1. Orksplatz, 2. Hinterbach, 3. Schern, 4. Henerbichl, 5.Eysa, 6. Kraut¬ 
gärken, 7. Oberpoint, 8. Oberfeld, 9. Mitterfeld, 10. Mikterpoink, 
11. Ilnterpoint, 12. Kleinfeld, 13. Unterfeld, 14. Pergerau und Bauern¬ 
wiesen, 15. Hauswiesen, 16. Burgerrechtwiefen und Kickenau, 
17. Kronawitt. 
Innerhalb dieser Fluren im weiteren Sinn finden sich die Namen 
der Grundparzellen — Fluren im engeren Sinn — von denen die be¬ 
merkenswertesten nachstehend verzeichnet sind: Amstetterluß, Annamirl- 
luß, Aehnlwiese, Afterwiese, Binderschlögel, Barmherzigkeitacker, 
Bienenslugwiese, Braukacker, Duckdischimmel, Darmluß, Dürrentaber, 
Deckerwiese, Dridoppelte Hauswiese, Elendacker, Elendwiese, Filzhut, 
Findling, Festungsluß, Flohmarkt, Fuchsensteig, Fäustling, Favorill, 
Feldwebelluß, Fuhrheuwiese, Feiglwiese, Gelsenwinkel, Greinburgerluß, 
Gnackbeiß, Gänskragen, Große Kanalwiese, Himmelreichluß, Hufschlag, 
Hühnersteige, Hafenweide, Hirschenhügel, Hungerwiese, Heidenluß, Heu¬ 
bruckwinkel, Zungsernluß, Knieriemen, Königshut, Kurzweil, Katzen¬ 
winkel, Kopfwiese, Kropfspitz, Kanalwiese, Kleinolm, Luderwiese, Lang¬ 
weil, Liebling, Leopard, Löwenacker, Malztenn, Morgengab, Milde 
Wiese, Rachtigallwiese, Raarnstückl, Ochsenwinkel, Psändstall-Luß, 
Psützenluß, Pumpernigl, Psundhautluß, Pupuwiese, Purgerrechtswiese, 
Reitschimmel, Roßpoint, Roßweide, Rosenbusch, Roßschweif, Regen¬ 
bogen, Schneckenreit, Stubenvoll-Luß, Spitzwinkl, Spitalacker, Sper¬ 
meisen, Sitzengern, Steyreggerluß, Stierbock, Schauindögl, Schnauzbart, 
Scherhaufen, Spielmannsluß, Spatzenrummel, Schnepfenreut, Spatzen¬ 
wiese, Schnabelweide, Schimmelwiese, Schmalzkochwiese, Soliterwiefe, 
Strafferin, Sattelpoint, Strafferwinkl, Steigwiese, Tempelluß, Tigerluß, 
Totengatterlluß, Tanzluß, Tiergarten, Bollmond, Bierkreuzerwiese (zur 
Zeit einer Hungersnot gegen einen Laib Brot — 4 kr. eingetauscht), 
Weingartseld, Waydluß, Windfang, Wachtelfang, Weinacker, Wander- 
luß, Wölfin, Zigeunerlnß, Zwingluß, Zauberin, Zapferlluß, Zelten, 
Zeiferlluß. 
Gewerbe in Perg. 
In der guten alten Zeit — im Gegensatz zum heutigen Jahrhundert 
der Technik — blühte das Gewerbe, das Handwerk hatte goldenen 
Boden, die Mühlsteinhauer von Perg konnten mit den Dukaten 
Klimpern, wie der alte BolKsmund erzählt. Für die heutige, raschlebige 
Zeit, dem Zeitalter der Maschinen, ist es einerseits wehmütig, sich in 
die gemütliche Zeit rückzuversetzen, wo am Hauptplatz von Perg die 
Bäcker oder Brotsitzer, wie sie genannt wurden, das Brot feilhalten 
mußten, desgleichen wurden Salz, Honig, Wachs, Wein öffentlich ver¬ 
kauft oder verhandelt. Bestimmte Gewerbe waren in dazu bestimmten 
Häusern durch Generationen festgesessen. In den Ratsbüchern und