Volltext: Das Heimatbuch von Perg, Oberösterreich

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(Zeitling b. Perg) und verkauft ihm den Berg, auf welchem sie 
gelegen. 
1186. Am 17. August gegeben am Georgsberg (zu Enns) bei der feier¬ 
lichen Ilebergabsverhandlung der Steiermark an Herzog Leopold VI. 
von Oesterreich nebst zahlreichen Edlen auch gegenwärtig Fridericus 
de perga. 
Der letzte und hervorragendste Vogt von Perg war Friedrich, mit 
dem das edle Geschlecht ausstarb. Dieser hatte das Unglück, im Jähzorn den 
Richter Sintram von Klosterneuburg zu erschlagen und geriet deshalb in 
Ungnade beim Landesherrn und Kaiser. Ilm sich wieder in Gnade zu 
setzen, schloß er sich imFrühling1189 dem vorMauthausen liegenden Kreuz- 
Heer Friedrich Barbarossas an. Auf dem Marsch nach Jerusalem hielt 
er sich überall außerordentlich gut und tapfer. Seine Taten schildert 
der Chronist Ansbert, ein österreichischer Kleriker des Stiftes Melk: 
Auf dem Marsch des Kreuzheeres von Nisch nach Sophia hakten der 
Bischof und der Herzog von Meranien (Dalmatien) viele Scharmützel 
mit Räubern zu bestehen, wobei sich Friedrich von Perge als besonders 
beharrlich in der Verfolgung der Räuber, die den Kreuzfahrern auf den 
Bäumen auflauerten, erwies. Friedrich von Perge ließ die Räuber 
mit Pfeilen herabschießen und sofort zum abschreckenden Beispiel an 
den Bäumen aufhängen. Als von den in Philippolis (Philippopel) zur 
Sicherung zurückgelassenen Kreuzfahrern längere Zeit in Adrianopel 
(Hadrians Stadt) keine Rachricht eintraf, entsandte der Kaiser nebst 
anderen Tapferen den Bogt Friedrich von Perg mit 1200 Bewaffneten 
dahin. Friedrich war mit erlesenen Kriegern über beschwerliche Berge 
und durch wiederholt gelegte feindliche Hinterhalte in die walachifche 
Ebene (Rumänien) und bis Thessalonich vorgedrungen und hatte nach 
Riedermetzelung zahlreicher Feinde große Beute an notwendigen 
Heeresvorräten mitgebracht. Bei einer anderen Expedition von 
Adrianopel aus gegen die Walachen geschieht wieder Friedrich, des 
Bogtes von Perg, Erwähnung, der mit den flinksten Kreuzfahrerscharen 
zahlreiche Feinde tötete und reiche Beute einbrachte. Auf dem Marsche 
nach Laodicaea zeigten die Griechen ihre Antreue durch Uebersälle auf 
schwächere Truppenteile und Nachzügler. Am 3. April durchbrach Bogt 
Friedrich von Perg ihre Reihen und tötete mehr als 60 Mann der 
ihrigen, lieber den Tod Friedrichs ist nur bekannt, daß selber am 
13. Juli 1191 zu Antiochia starb und im St. Georgs-Kloster begraben ist. 
Daß die Bögte von Perg ein großes Ansehen genossen haben, zeigen 
die Urkunden, wo sie als Zeugen austreten) so seien außerdem noch 
erwähnt: 1646 (Meilberg), 1681 (Göttweig), 1114 (Passau), 1122 
(Mautern, Göttweig), 1136 (Göttweig), 1136 (Seckau), 1133 (Krems). 
1136 (Wiener-Neustadt, Klosterneuburg), 1146 (Klosterneuburg), 1142 
(Nürnberg), 1144 (Frauenhofen), 1156 (Heiligenkreuz), 1156 (Garsten),
	        
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