Volltext: Kaiserjäger - ausharren!

XI 
Jetzt ist es Tag geworden, wieder so ein zauberhafter 
Spätsommertag, und vom Brenner abwärts rollt das 
II. Bataillon gegen Matrei. 
Die Fahrt gleicht neuerdings einem Triumphzug. 
Überall entlang der Bahn, aus Däusern und Höfen win¬ 
ken und rufen die Menschen. Reif steht die Ernte auf 
den schmalen Feldern bis hoch hinauf zur Waldgrenze, in 
diesen Tagen hat niemand Zeit, seiner Arbeit nachzu¬ 
gehen. 
Berg Isel! Symbol eines Volkes, unvergänglich 
bleibst du, weil auf dir der Siegeswille eines deutschen 
Volksstammes gegen alle feindlichen und fremden Er¬ 
oberergelüste um die Unantastbarkeit Tirols mit Blut be¬ 
siegelt ward.' 
Und aus der satten, überstrahlten Ebene steht mit 
einem Male Innsbruck auf. 
Komm schnell, wir müssen sie sehen, die Zweier. Bring 
ihnen Blumen und Zigaretten, wein, Schnaps, Schoko¬ 
lade. — Ach, wer fragt danach, was so ein Soldatenmagen 
verdauen kann — alles, alles, schenk Freude! — Viel¬ 
leicht Wollsachen, Pulswärmer und Wadenstrümpfen 
Lächerlich, bei dieser blödsinnigen Hitze. — Bis zum win¬ 
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