Volltext: Geschichte des Marktes und Curortes Ischl sammt Umgebung

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Auch die „Wachter -Instruktion" muß erwähnt werden, 
denn diese - mit großer Wichtigkeit und Genauigkeit im 
ersamben Rate" verfaßt lautete. 
<1 Die „w achter" (Nachtwächter) — zu Weihnachten 
ernannt" -"müssen sich von da an bis zum St. Mathias¬ 
tag in der Lasten „mit verruffung des Tags umb 4 Uhr 
morgens, aber darvor nid, verlauten lassen." 
2. von St. Mathiastag bis Georgi ist das „Tag- 
rueffen umb 5 Uhr." 
3. „von Georgi bis Bartlmae um 2 Uhr und von 
Bartlmae bis Michaeli wiederum um 3 Uhr; von da bis 
Weihnachten um H Uhr." 
q,. Das „Feuer - Ausrueffen" am Abende soll „von 
Weihnachten bis Georgi nach geschlagener Uhr" um 8, 
bis Bartlmae um 9, dann wieder um 8 Uhr geschehen, 
und „alsbalt hat dann Niemandt auf der Gassen zu 
wandeln." 
Die Wächter wurden ferner beauftragt, jeden, den 
sie nach dieser Zeit noch erblickten, „anzusprechen", was 
er thue. war der Betreffende verdächtig, so konnten sie 
„beim nächsten Burger anleuten und Bilff erbitten", was 
kein Inwohner verweigern durfte. 
Der letzte Punkt ihrer „Instruktion" bestimmte endlich, 
daß die „Wachter alle Stund vom Markt bis in's Lglmos 
den Schrey mit Stillstandt der Person" zu verrichten 
haben. — 
Am V Mai j(609 sendeten die Ischler durch den 
damaligen Salzamtmann Mathias Gärtner ein Gesuch 
an R. Mathias um Wiederverleihung ihrer genommenen 
Marktrechte, ohne einen Bescheid darauf zu erhalten, denn 
der König war mit anderen Dingen beschäftigt und stritt 
sich fortwährend mit seinem Bruder, dem R. Rudolf II., 
worunter auch das Salzkammergut zu leiden hatte. Es 
kamen nämlich „am 5t. Thomastag vor Weihnachten 
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