Volltext: Aurolzmünster, Peterskirchen und Eitzing

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herzoglich bayrischer Rath und Pfleger zu Ried; er starb am 11. August 
1455 j» Aurolzmüuster und wurde auch daselbst begraben; er hatte neuu 
Söhne und eine Tochter. Von beiden Brüdern stammten zwei Hauptlinien 
ab und wir wollen zuerst Hannsen's Linie und die davon absteigenden 
Zweiglinien etwas genauer betrachten. 
Hannsru's III. Stamm. 
Don Hanns III. neun Söhnen waren Heinrich (der älteste) und 
Georg I. (der zweite) bereits vor 1454, Sigmund (der vierte) 
im Jahre 1472 aus der Welt geschieden. 
Am 11. September 1472 theilt Georg II., der dritte Sohn, 
als der älteste der damals lebenden Tannberger, mit seinen Brüdern 
Moriz I., Sixtus, Bernhard, Wolfgang II. und Veit, dann 
mit Moriz II., seines Vaters Bruders, Wolfgangs I. Sohne, die bisher 
n»getheilt gelassenen Besitzungen des Schlosses Anrolzmünster; wodurch 
zwei geschiedene Besitzungen entstanden, die sich auch auf zwei verschiedene 
Schlösser vertheilten, indem auf dem unteren Schlosse, der Hof¬ 
mühle zu, die Nachkommen Hanns III. und auf dem oberen Schlosse, 
dem Bräuhause zu, jene des Wolfgang I. hausten; letzteres Besitzthum' 
wurde später Fideicommiss und hieß das obere Schloss auch das Fidei- 
eommissstöckl. Während auf dem oberen Schlosse von 1472 bis zum 
Erlöschen dieses Stammes 1601 nur eine Haushaltung war, waren 
ans dem unteren Schlosse von 1472—1506 deren zugleich drei, bis 1576 
sogar vier, und bis zum Erlöschen 1676 zwei Haushaltungen. 
Bor dem 11. März 1474scheint auch der jüngste Bruder Veit aus 
dem Leben gegangen zu sein, denn am selben Tage treffen die Brüder 
Georg II. und Moriz I. für sich und ihren Bruder Sixtus, welcher 
vielleicht damals schon aus seinen Antheil an Anrolzmünster verzichtet 
hatte, mit ihrem Bruder Bernhard eine neue Theilung über den ihnen 
gebärenden Antheil des Schlosses „alles des Gutz, so wir ditzmaüs mit 
einander zu taillen gehabt am Gsloss Auroltzmiiitster außerhalb der 
Gueter, güllt, Leheuschast und Vogteh, so wir vor in sünss taill getaillt 
haben, und nu das Gsloss — in drey taill gemacht uub getaillt haben". 
_ Im Jahre 1476 verkauft Georg II. von Tannberg zu Aurolz- 
mnnster, Pfleger zn Reigkershofen, an seinen Bruder Bernhard, Pfleger 
zu Ried, den ihm bei der Theilung zugefallenen Antheil am Schlosse 
Anrolzmünster innerhalb der Gräben utn eine ungenannte Geldsumme; 
er gibt ihm auch seinen Antheil an dem Holze, genannt „Hag- 
leiten", und erhält dafür Bernhard's Theil „an dein Slat". 
Ant 30. Marz 1476 gibt derselbe Georg II. von Tannberg seinem 
Veter Moriz II. von Tannberg zn Anrolzmünster feine ihm zu ge-
	        
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