Volltext: Ein Volk in Waffen

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Furchen in sie gerissen haben. Von den bunten Glasfenstcrn sind kaum 
einige Splitter übrig; nur von den Vleieinfassungen sicht man hier und 
da noch Spuren. Aber die Kanzel, von der aus die christlichen Wahr¬ 
heiten verkündet wurden, ist unberührt geblieben, und hätte ein Priester 
dort während der Beschießung gestanden, wie der griechische Patriarch in 
Konstantinopcl, als die Türken die Hagia Sophia stürmten, so wäre 
ihm nicht ein Haar gekrümmt worden, und man würde von einein Wunder- 
gesprochen haben. Vor dem Frieden des Hochaltars schreckten die 
Granaten nicht zurück; er war ein Trümmerhaufen auf dem Boden des 
Chors, und eine dicke Schicht Kalkstaub bedeckte ihn. Im Langschiff 
war es nicht möglich, vorwärts zu dringen, denn die Orgel mit ihren 
abgeplatteten Pfeifen und die Chöre mit ihren Bänken und Brüstungen 
bildeten einen einzigen Haufen von Gerümpel, Brettern, Bewurf, 
Ornamentbruchstücken, Betstühlen und kirchlichen Geräten, alles fast bis 
zur Unkenntlichkeit zertrümmert. 
Der untere Teil der festen Kirchenmauern ist verhältnismäßig ver¬ 
schont geblieben, und gerade hier sind die rechteckigen Bilder in Hochrelief 
ans der Leidensgeschichte Jesu. Unter einem, das vollständig unbeschädigt 
geblieben ist, stehen die Worte: „Jésus tombe pour la deuxième fois." 
Tas Gesicht des Erlösers drückt unsagbaren Schmerz ans, wie unter
	        
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