Volltext: Unteilbar und untrennbar (1,1919)

Krieg gegen Rußland 1914. 
Maschinengewehrabteilung I./56 im Gefecht bei Kkodnica am 26. August. Aufnahme von Oblt. v. Cunz. 
wurde infolge lästiger Kanonaden des mit reicher Artillerie 
versehenen Feindes, welcher sich auf den'tzöhen südwestlich 
Betzyce erneuert gestellt hatte, vielfach behindert und mnßte 
durch die eigene Artillerie erkämpft werden. Gleichzeitig 
langte, bereits bei Dunkelheit, die Kavallerietruppendivision 
Bruder mann, die infolge Ermüdung der Pferde, de- 
sonders jener der reitenden Artilleriedivision, eine nachhaltige 
Verfolgung des Feindes nicht durchführen konnte, auf den 
Höhen nördlich Chodel an und nächtigte, um den Truppen die 
höchst nötige Ruhe gönnen zu können, im letztgenannten Orte. 
Am rechten Flügel des Krakauer Korps traten gegen 
Abend die 91. k. k. Landwehrinfanteriebrigade (GM. von 
U r b a n s k i) und das Feldkanonenregiment Nr. 2 in ein 
Gefecht der benachbarten 14. Jnfanterietruppeudivision (linker 
Flügel des Pozsonyer Korps) ein. Dort leistete der starke, mit 
schwerer Artillerie versehene Feind, welcher den Waldrand 
nordöstlich Rudnik") besetzt hatte, hartnäckigen Widerstand. 
An Einzelheiten aus diesem Kampfe ist bis nun bekannt: 
Das Gefecht leitete GM. von S ch a r i c z e r mit dem Tren- 
csener Infanterieregiment Nr. 71, von Zakrzüwek gegen Rudnik 
zum Angriffe schreitend, ein, konnte jedoch trotz opfermutiger 
Tapferkeit seiner Truppen gegen den stark verschanzten Feind 
nichts ausrichten. Die Brigade GM. von W i l l e r d i n g ging 
hierauf gegen den feindlichen linken Flügel, das in Zakrzüwek 
befindliche 32. k. k. Landwehr-Infanterieregiment Neufaudec 
gegen den rechten zum Angriffe vor; das Pozsonyer Jnfan- 
terieregiment Nr. 72 wurde bei GM. von Schariczer ein-- 
gesetzt. Die schwere Haubitzdivision Nr. 5 des V. Korps 
unterstützte den Kampf aus der Gegend südöstlich Majdan- 
Jeziorka, das Feldkanonenregiment Nr. 2 aus dem Räume 
westlich des Nordendes von Zakrzüwek. Am Abend warf GM. 
von U r>b a n s k i noch das rasch auf das Gefechtsfetd gezogene 
zweite Landwehrregiment seiner Brigade in den Kampf. Das 
Gefecht endete unentschieden mit Einbruch der Dunkelheit. 
Die Mitteldivision des Pozsonyer Korps erreichte ohne 
*)Östlich der Bystrzyca (westlich dieses Baches liegt an der Straße 
Krasnik—Wilkokaz gleichfalls ein Ort mit dem Namen Rudnik). 
wesentlichen Kampf die 
Linie Studzianki—Po-- 
nikwy. Sein rechter 
Flügel (37. Honved- 
Jnfanterietru ppendivi-- 
sion) war unter fchwe- 
ren Kämpfen in die 
Linie Ponikwy—Tar, 
nawa am Porbach ge-- 
langt. 
Vom Ostflügel der 
Armee rückte das Gros 
des (mittelgalizifchen) 
X. Korps in zwei Ko- 
lonnen an die Porbach- 
Niederung beiderseits 
Turobin heran und 
warf nachmittags meh-- 
rere feindliche Batail-- 
lone mit Artillerie, 
welche sich südlich Turo- 
bin gestellt hatten, über 
den Bach. Über 3Ö0 
Gefangene fielen hier¬ 
bei in die Hände Mr 
Unsrigen. Die Übergänge über den Porbach, -waren zerstört 
und nördlich der versumpften Niederung wurden noch stärkere 
russische Kräfte festgestellt. 
Die Vortruppen des X. Korps schoben sich bis an den 
Höhenrand südlich der Bachlinie heran, während das Gros 
zur Nächtigung rückwärts auf den Höhen verblieb. Die Ka¬ 
vallerietruppendivision Baron Hauer nächtigte hinter den 
Truppen des X. Korps. 
Die vom 25. auf den 26. August bei Teodoröwka befind-- 
liche Flügeldivision (k. k. 45.,Landwehr-Jnfanterietruppen- 
diviston) war, entsprechend' ^ber dem X. Korps erteilten 
Weisung, sich in der Folge für ein Eingreifen in den Kampf 
der Nachbararmee Auffenberg bereit zu halten, in den 
Morgenstunden des 26. in östlicher Richtung auf Mokre-- 
Lipie und südlich davon abgezweigt worden. Vom linken 
Flügelkorps der Nachbararmee war bekannt, daß es im Vor-- 
marsche auf Zamosö begriffen fei; sein linker Flügel — die 
4. Jnfanterietruppendivision — hatte die nördlich Niedzied- 
liska gemeldete starke feindliche Gruppe über Szczebrzeszyn 
anzugreifen. 
Als gegen Mittag Kanonendonner aus östlicher Richtung 
hörbar wurde und ein Generalstabsoffizier der 4. Infanterie- 
truppendiviston die Mitteilung überbrachte, daß die Armee 
Auffenberg im entscheidenden Kampfe stehe, wurde der 
Marsch der 45. Landwehr-Jnfanterietruppendivision in östlicher 
Richtung gegen die Wieprzstrecke nördlich Szczebrzeszyn fort¬ 
gesetzt. Am Nachmittag griff sie erfolgreich in das Ringen 
des linken Flügels der Armee Auffenberg ein, indem die 
nördliche Kolonne (GM. Sauer wein) der Division den 
Flußwinkel zwischen Wieprz und Por-Bach vom Feinde 
säuberte, während die südliche (GM. von Wüllerstorf) 
gegen Deszkowice heranging. 
Die kommenden Ereignisse ließen alsbald erkennen, daß 
die Widerstandskraft des durch die siegreichen Kämpfe bei 
Krasnik zum Weichen gebrachten Feindes keineswegs ge- 
brochen sei. Wie schon erwähnt, wurden vom X. Korps nörd- 
lich des Porbaches noch stärkere russische Kräfte festgestellt. 
Auch beiderseits der Straße Krasnik—Lublin, in der Linie
	        
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