Volltext: Unteilbar und untrennbar (1,1919)

Die Welt in Waffen. 
besten Generals leichten Kaufes beraubt hätte — uno Putnik 
konnte nach Serbien heimkehren. Diese Episode ist auch so 
ziemlich alles, was man seit der Kriegserklärung von und über 
den Vojvoden Zuversichtliches erfahren hat. Er trat bei keinem 
Ereignis des Krieges so ausgesprochen hervor, daß man dies 
oder jenes ausschließlich seiner Wirksamkeit oder seinem Unter- 
lassen zuschreiben könnte. Jedenfalls war er das geistige 
Haupt des Heeres, zum mindesten bis zu seiner, wie man ver* 
nahm, ernstlichen Erkrankung. 
Von den anderen serbischen Führern seien nur genannt: 
General Bocanovic, General Jankovic, dann der Sohn eines 
deutschen Einwanderers, General Jurific-Sturm, der bei der 
Ermordung des^ Königs Alexander mitbeteiligt war, ferner 
die Generale Misic und Popovic, der Kriegsminister Stefano- 
vic, der Reorganifator des serbischen Heeres General Zivkovic 
und schließlich Oberst Kristic. 
Wägt man das Für und Wider der Gesamtheit und der 
einzelnen ab, so ist das serbische Heer seiner Wehrverfassung, 
Organisation, Bewaffnung, Ausrüstung, seinem Soldaten- 
Material, seiner Führung und seiner Schulung durch die letzten 
Feldzüge nach ein sehr beachtenswerter Gegner, den nieder- 
zuringen eine durchaus ernste kriegerische Tat bedeutete. 
Montenegro. 
Auch hier gilt das in der Einleitung bei Serbien Ge- 
sagte; auch hier soll Vergangenes als gegenwärtig ge- 
schildert sein. 
Montenegro hatte mit Hilfe Serbiens und durch eigene 
Opfer im Bukarester Frieden den Sandfchak Novipazar ein- 
geheimst, durchweichen sich das Ländchen von 9000 auf 15300 
Quadratkilometer vergrößerte, seine Bevölkerung von 250 000 
auf ungefähr 400 000 erhöhte. Die Zähne wurden ihm da 
natürlich lang, und da es enge Bande der Blutsverwandt- 
schaft und das feste Glied der gleichen Religion mit Serbien 
verbinden, so zog es, vergessend aller empfangenen Wohltaten, 
gegen Osterreich-Ungarn das Schwert. Es wird sich zeigen, 
welcher Schaden ihm dadurch erwachsen wird. Das Schifflein 
Montenegro wagte gar zu viel, sich den furchtbar brandenden 
Wogen des Weltkrieges auszusetzen. Da versagte einmal die 
erprobte Führerkunst seines Steuermannes, des Königs 
Nikola I. Petrovic Njeg 0 s. Geboren am 
25. September 1841 in Njegos, der Heimstätte seines Haufes, 
Sohn des Mirko Petrovic und seiner Gemahlin, einer ge- 
borenen Martinovic, genoß der Neffe des damaligen Fürsten 
von Montenegro Danilo I., seine Erziehung in Paris. Als 
1860 Danilo der Rachetat eines Untertanen zum Opfer fiel.
	        
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