Volltext: Die Geschichte des Weltkrieges II. Band (2,1920)

Dic Kämpfe der Deutsche» im Osten. 
beschränkt, sondern erstreckte sich auch auf die benachbarten nord- 
östlich anschließenden Abschnitte von L o m z a und G r o d n o. 
Hier wie dort trat der Feind mit starken Kräften auf und suchte 
die deutschen Stellungen zu durchbrechen. 
Was den Abschnitt von Lomja anlangt so gingen die 
Russen hier am 26. Februar mit neuen Kräften zu Angriffen 
über, wiederholten diese fast tagtäglich bei Tag und bei Nacht 
und dehnten sie am 8. März auch auf den Raum von O st r 0-- 
l? ka aus. Bei Lomza scheiterten alle russischen Vorstöße, bei 
Ostrolxka blieben die Deutschen ebenfalls siegreich und machten 
bis zum 10. März 6 Offiziere und 900 Mann zu Gefangenen. 
Auch im Räume von G r 0 d n 0 scheiterten Ende Februar 
und anfangs März die infolge Eintreffens bedeutender russischer 
Verstärkungen unternommenen Angriffe des Feindes. Am 
26. und 27. Februar stießen die Russen nordwestlich Grodno vor, 
wurden jedoch von den Deutschen am 27. Februar in die Vor- 
stelluug der Festung zurückgeworfen. Die russischen Vorstöße 
wiederholten sich dann in diesem Abschnitte auch in der Zeit 
vom 1. bis 4. März, ohne aber zu welchen größeren Erfolgen für 
den Feind zu führen. Die geplante Übersetzung des Flusses 
Bobr gelang ihm nicht. Auch die in der Zeit vom 7. bis 11. März 
im Räume A u g u st 0 w gegen die Front der deutschen 10. 
Armee gerichteten russischen Angriffe blieben erfolglos. Anstatt 
des geplanten Durchbruches der deutschen Linien führten die 
hier stattgefundenen Kämpfe zu einem Mißerfolge der Russen 
nördlich des Augustöwer Waldes. Der Feind entzog sich am 
11. März durch schleunigen Abmarsch in der Richtung auf 
Grodno einer vollen Niederlage. Auch in der Gegend von 
Augustöw und im Räume nordöstlich davon waren die Russen 
am 12. März gezwungen, bis hinter den Bobr und hinter die 
Geschütze von Grodno zurückzuweichen. 
Während der Februarkämpfe an der ostpreußischen Front 
blieb die Lage südlich derWeichfel bei der deutschen 
9. Armee im großen 
und ganzen uuver- 
ändert. Erst im März 
sind voudiesemFrout- 
teile einige Ereignisse 
zu melden, so erfolg-- 
reiche Angriffe der 
Deutschen südöstlich 
Rawa und nord- 
westlich Nowe 
Miasto (an der 
Pilica) am 6., 9. und 
10. März, sowie von 
Mißerfolgen beglei- 
tete russische Gegend 
angriffe in demselben^ 
Räume am 7. und 
8. März. 
Nach dem Schei- 
tern der durch die 
Teilvorstöße der Ru-- 
sen in den Abschnitten 
von Grodno, Lomza, 
Ostrolxka und Przas¬ 
nysz gekennzeichneten 
russischen offensiven 
Bewegung der letzten 
Februar- und ersten 
Märztage 1915 gingen 
die Russen an der 
ganzen Ostfront nördlich der Weichsel bis Ende April zur Offen- 
sive über, um die verlorenen Gebiete wieder zurückzugewinnen. 
Der leichteren Übersicht wegen wollen wir diese Ereignisse seit 
Mitte März bis Ende April nach den Armeen und nach den 
einzelnen Abschnitten innerhalb dieser vereinzelt besprechen. 
Rechts der Weichsel erstreckten sich Mitte März etwa von 
P k 0 c k an der Weichsel bis zum Flußlauf des O r z y c bei 
Jeduorojec die Stellungen der deutschen Armee 
v. G a l l w i tz. Zu bedeutenderen Ereignissen kam es an der 
Front dieser Armee nur an ihrem linken Flügel im Räume 
nördlich und nordöstlich Przasnysz. Am 14. März griffen die 
Russen hier an und dehnten am nächsten Tage ihre Angriffe 
auch auf den Raum beiderseits des Orzyc aus. Alle ihre Vor- 
stöße wurden jedoch unter schweren Verlusten für sie abgewiesen. 
Besonders heftig kämpfte man in der Gegend des Ortes 
Jednorozec; doch weder am 15. März noch dann am 20., 21., 
22. und 24. März, wo sich in diesem Abschnitte neuerdings 
erbitterte Tag- und Nachtkämpfe abspielten, gelang es den 
Russen irgendwelche Erfolge davonzutragen. 
Fast gleichzeitig wie im Räume von Przasnysz 
norozec versuchten Teile der russischen 12. Armee ihr 
den Stellungen des rechten Flügels der 
sehen 8. Armee zwischen dem O r z y c und der S z 
Die russischen Durchbruchsversuche, welche am 16. März ein- 
setzten und bis zum 18. März dauerten, scheiterten jedoch auch 
hier an der festgefügten deutschen Front. Ebenso erfolglos 
verliefen weitere Angriffe in diesem Räume, welche die 
Russen bis gegen Ende März unternahmen (am 20., 22., 
23., 26. und 27. März). 
Auch gegen die Stellungen der deutschenio. Armee 
im Räume von Augustöw, Suwalki, Kalwaria 
und M a r j a m p 0 l richteten die Russen im März ihre An- 
griffe. Ostlich und südöstlich Augustöw begannen diese am 
Schutzdamm an der Memel als Schützengraben.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.