Volltext: Die Auswertung der inneren Linie im Dreifrontenkrieg Mai - Juli 1915 (Ergänzungsheft 6 1933)

Das Rückgrat der Dauerfront im Osten 
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berg—Rawa ruska und Auszweigungen gegen Bel£ec und Sokal; Jaslo— 
Neu-Zagorz ; Stryj—Stanislau ; Delatyn—Kolomea—Stefanowka—Lu£an) 
durch Stationsverlängerungen, Unterteilung der längsten Stationsabstände 
und Stärkung der Wasserversorgung. 
c) Schaffung großer Rangier- und Abstellanlagen (in Csap für 10, 
Bierzanow [östlich Krakau] 20, Rozwadów 10, Rawa ruska 10/100- 
achsige Geleise; in Lemberg durch Anlage von drei neuen Bahnhof s- 
teilen mit zusammen 60 Geleisen, Sambor für 15, Stryj 30, Chodorów 20, 
Chryplin 20 und Kolomea 15/100-achsige Geleise) und zahlreichen Stutzen 
und Rampen in den jeweiligen Kopf- und Fassungsstationen. 
d) Durchgreifende Verbesserung der Querverbindungen hinter der 
Front und Bahnneubauten, um die 450 km lange Lücke im permanenten 
Netz zu überbrücken, und zwar: 
Leistungssteigerung der Linie Lemberg—Stanislau—Czernowitz auf 
die doppelte Tageszugszahl (30/100-Achser). 
Umnagelung und Rekonstruktion der von Norden vorgebauten 
russischen Kriegsbahnen, und zwar: 
Rozwadów—Lublin (86 km) mit Umbau der Sanbrücke, 
Sokal—Wladimir-Wolynski (40 km) mit Bau neuer Mittelstationen 
und schwieriger Sanierung tiefer, nasser Einschnitte9). 
Teilweiser Neubau der von den Russen begonnenen Bahn Ostro- 
wiec—Nadbrzezie (50 km) mit Weichselbrückenbau. 
Aber alle diese Maßnahmen schienen den verbündeten Heereslei¬ 
tungen nicht genug, um die Querverbindung ausreichend sicherzustellen. 
Auf Anregung des deutschen Feldeisenbahnchefs wurde der Vollbahnbau 
Bel±ec—Rejowiec beschlossen und unter öst.-ung. Leitung mit Unter¬ 
stützung deutscher Baukräfte die 130 km lange Strecke für 30/100- 
Achser im Tag halbpermanent ausgebaut. Obwohl die Bauzeit größten¬ 
teils in den Winter fiel, konnte der Verkehr samt dem Flügel nach 
Zamosc schon nach acht Monaten am 14. April 1916 aufgenommen 
und bald Tag und Nacht aufrechterhalten werden. Die Linie ist heute 
ein Teil der Schnellzugsstrecke Lemberg—Warschau. Der Bau war eine 
großartige Leistung. 
In späterer Folge wurde die Querverbindung Sapie£anka—Krysty- 
nopol (48 km) geschaffen und ein zweites Geleise bis Sokal geführt, um 
die Verbindungen hinter der 2. Armee zu verbessern. 
2. Drahtverbindungen. Eines der größten Hindernisse für Betrieb 
und geregelte Transportbewältigung lag im Mangel an Verständigungs- 
9) „Ehrenbuch der Feldeisenbahner", Berlin 1930, S. 294.
	        
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