Volltext: Die Linzer Stadtpfarrkirche

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von 1616 für eine Orgel, von 1617 für ein großes eisernes 
Abfchlnßgitter, von 1619 für eine Reparatur am Kapellendach 
und vom gleichen Sahr für ein neues Altarbild, das Michael 
Wunder um 45 fl. malte.") 1624 erbaute die Bruderschaft 
an der Südseite der Kirche eine Sakristei.") Linen erheblich 
raschen Aufschwung nahm die Sebastiani-Bruderschaft, ?u der 
sich namentlich in den Pestzeiten die Gläubigen drängten, und 
reichliche Votivgaben ;um Bruderfchafls-Altar schenkten. Die 
silbernen Altaraufsätze, welche die Bürgerschaft 1605 und 
1655") für den Sebastiani-Altar widmete, wurden als Tiirken- 
steuer abgeliefert, aber immer wieder ersetzt. Auch eine 
Barbara-Bruderschaft zeigt um diese «Zeit schon wieder einen 
bedeutenden Hochsland. Aus den genannten Ablaßbriefen von 
1595 und 1600 geht hervor, daß der Lorporis-Lhristi-Altar 
zugleich Altar der Barbara-Bruderschaft war.") Lin wert 
volles «Zeugnis der neuerftandenen katholischen Gesinnung aus 
jener Zeit ist sogar bis auf uns gekommen: der noch in Ge 
brauch stehende vollständige Pfingstornat, der mit dem Stadt- 
wappen und den «Zahreszahlen 1657 und 165S geschmückt ist. 
6. Die erste Barockisterung 
Das Katholisch gewordene Lin? brachte an seiner Pfarr 
kirche alsbald herein, was es in der protestantischen «Zeit 
versäumt hatte. 
Aus dem«Zahre 1656 liegt im Stadtpfarrarchiv ein Bericht 
vor, daß die „besser" erbaute Pfarrkirche eingeweiht worden 
sei (B 1, G). 52 ) Offenbar hat man bei dieser baulichen Lr- 
neuernng die Decke der Kirche zur heutigen Höhe erhoben, 
die schweren Pfeilerkapitelle im Mittelschiff abgeschlagen, 
dafür die Pilaster bis an das Gesimse hochgezogen, alle drei 
Schiffe und Anbauten unter ein einheitliches Dach gebracht 
und die Seitenschiffe bis an die Westfront des Lurmes vor 
geschoben. Spärliches Licht fiel durch die Dachfenster ober den
	        
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