Volltext: Die Linzer Stadtpfarrkirche

Seitenportalen auf die Zensier, die in der Hochwand des 
Mittelschiffes über den beiden Seitengängen angebracht waren, 
um das Gewölbe des Hauptschiffes ?u erhellen. Über dem 
Presbcsterium wurde ein kleines Türmchen erbaut, in dessen 
Laterne heute noch das aus dem Sahre 1659 stammende 
Speisglöcklein hängt. 
Das barockifierte Gebäude erhielt auch eine neue Gin- 
richtung im entsprechenden Stil. Damals ist wohl das noch 
1614 nachweisbare gotische Sakramentshäuschen^) als 
unpassend entfernt worden. Zur den neuen Hochaltar malte 
Sohann Gebhard Ungert drei Altarblätter. Gbenfo erfahren 
wir von vier neuen Seitenaltären. Zur den einheitlichen Zrou- 
leichnams- und Barbara-Altar schuf 1652 Soachim v. 
Sandrart^) im Aufträge der Bruderschaft um 2800 fl. die 
;wei Bilder, die ihn heute noch gieren (B 30). Der neue Seba- 
ftiani-Altar erhielt einen zeitgemäßen Ersatz für den Silber- 
schmuck vom Sahre 1633, der inzwischen dem von den Türken 
bedrohten Vaterland geopfert worden war. Auch der Grasmus- 
und Sgnatius-Altar wurden erneuert. Als am 10. <3uni des 
wahres 1911 der Sakraments-Altar und der Sgnatius-Altar 
neue Altarmenfen erhielten und von Bischof Dr. Rudolf 
Hittmair geweiht wurden, hat man die alten, damals beim 
Abbruch des Altares gefundenen Religuienkapfeln wieder 
versenkt. Die Zuschrift auf der Kapsel des „Sakraments- 
Altares“ lautete: (außen) „Corpore — Christi“ — (innen) 
„Pro felice agone Sodalium Corporis Christi constructnm 
sum sub titulo Ven. is Sacramenti et D. Barbarae V. et M. 
anno salutis MDCLVI.“ („Mit der Bitte um eine glück 
selige Sterbestunde der Mitglieder der Gorporis-Ghristi- 
Bruderfchaft bin ich errichtet unter dem Titel des Hochwür 
digen Sakramentes und der heiligen Zungfrau und Märtgrin 
Barbara im Sahre des Heiles 1656.“) Die Zuschrift ans der 
Kapsel des Zgnatius-Altares hietz: (antzen) „8. Ignatio" — 
(innen) „Sancto Ignatio fundatore Societatis Jesu in puer- 
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